BERLIN (dpa-AFX) - Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat den Rückgang seiner TV-Erlöse im zweiten Quartal durch Zugewinne im Großkundengeschäft nahezu ausgleichen können. Im zweiten Quartal sank der Kernumsatz ohne Bauumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent auf 116,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte. Tele Columbus sprach von einem "strukturell herausfordernden Umfeld".

Das berichtete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg laut Mitteilung hingegen deutlich um gut 13 Prozent auf 57,1 Millionen Euro. Tele Columbus machte hierfür deutlich niedrigere Einmalaufwendungen und geringere Betriebskosten verantwortlich. "Wir machen weitere Fortschritte, wie die solide operative Leistung im zweiten Quartal zeigt", erklärte Konzernchef Daniel Ritz.

Daneben bestätigte der Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr 2020 erneut. Es könnten einmalige Kosten im Zusammenhang mit einer strategischen Überprüfung auftreten. Laut Händlern fielen die Zahlen im zweiten Quartal wie erwartet aus, die bestätigte Prognose bleibe jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück.

Ende 2019 war die Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet mit 12,3 Prozent bei Tele Columbus eingestiegen. Der Telekommunikationsanbieter und Internetdienstleister United Internet ist mit 29,7 Prozent größter Aktionär./ssc/jha/