Aber ist es nicht der fairste Weg, Frequenzen zu versteigern, wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot?Daiber: Nein, das sehe ich anders. Durch Auktionen treibt man den Preis unnötig in die Höhe und das Geld fehlt dann für den Netzausbau. In den vergangenen 20 Jahren mussten wir Mobilfunknetzbetreiber durch überteuerte Frequenzauktionen mehr als 66 Milliarden Euro für Frequenznutzungsrechte zahlen. Da auch wir jeden Euro nur einmal ausgeben können, bleibt weniger Geld für den Netzausbau - mit negativen Folgen für die digitale Infrastruktur. Bereits vor Jahren hat eine Studie der GSMA darauf hingewiesen, dass es in den international verglichenen Ländern erhebliche Wechselwirkungen zwischen Frequenzkosten und Netzqualität gibt. Trotzdem ist im Regierungsentwurf zur Umsetzung des EECC vorgesehen, Auktionen bei Frequenzknappheit als bevorzugtes Verfahren festzuschreiben. Und das, obwohl die Rufe nach einer besseren Netzversorgung in der Politik sehr laut sind. Unabhängig davon, für welches Verfahren sich die Bundesnetzagentur bei der jeweiligen Frequenzvergabe entscheiden würde, muss das Gesetz heute den nötigen Spielraum für eine solche Entscheidung überhaupt erst öffnen. Wir sprechen uns zum Beispiel für die Möglichkeit aus, Bestandsfrequenzen zu verlängern.

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