PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Regierung rudert einem Medienbericht zufolge bei ihrer zuletzt harten Gangart gegen Technologiekonzerne und andere Teile der Privatwirtschaft ein Stück weit zurück. Wie der US-Fernsehsender "CNBC" in der Nacht zum Donnerstag unter Berufung eine mit der Sache vertraute Quelle berichtet, werde China heimischen Unternehmen weiterhin Börsengänge in den USA erlauben, solange sie bestimmte Bedingungen erfüllten. Das habe die Wertpapieraufsicht Handelshäusern mitgeteilt.

Chinas Börsen erholten sich am Donnerstag denn auch ein Stück weit. Die zuletzt abgesackten Papiere des Internetunternehmens Tencent, die wichtigste Beteiligung des EuroStoxx-50-Konzerns Prosus, stiegen um mehr als acht Prozent und machten damit einen Teil ihrer Verluste vom Wochenanfang wieder wett.

Zuletzt hatten sich unter Investoren Sorgen breit gemacht, dass das zunehmend strenge Vorgehen chinesische Behörden gegen Teile der Privatwirtschaft Kapitalzuflüsse aus dem Ausland erschweren könnte.

Erst jüngst hatten auch Berichte die Runde gemacht, dem chinesischen Fahrdienst-Vermittlers Didi Chuxing drohten drastische Strafen, weil dieser trotz Einwänden der chinesischen Verwaltung in New York an die Börse gegangen war. Vor wenigen Tagen kündigte die chinesische Regierung zudem eine Reform des privaten Bildungssektors an./mis/zb