GRÜNHEIDE (dpa-AFX) - Für die Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide bei Berlin hat die Gemeinde die Weichen für bessere Verkehrsbedingungen gestellt. Die Gemeindevertreter beschlossen am Dienstagabend einen geänderten Bebauungsplan für das Industriegebiet Freienbrink Nord. Es gab 16 Ja- und zwei Nein-Stimmen, wie die Vorsitzende der Gemeindevertretung, Pamela Eichmann, sagte. Zuvor hatten die Vertreter über Stellungnahmen zu dem Entwurf beraten.

Der geänderte Bebauungsplan beschreibt zum Beispiel die Planung für den Ausbau von Verkehrsverbindungen. Dazu zählen eine neue Anschlussstelle an die Autobahn 10, eine neue Landesstraße als Querverbindung zwischen der A10 und der Landesstraße 23, der Umbau eines Bahnübergangs und Park-und-Ride-Flächen. Die Unterlagen konnten vier Wochen lang bis Anfang November öffentlich eingesehen werden.

Bisher baut das Unternehmen über einzelne vorläufige Zulassungen. Die komplette umweltrechtliche Genehmigung des Landes steht noch aus - wann sie kommt, ist bisher offen. Für die abschließende Genehmigung der Fabrik muss unter anderem die baurechtliche Zulässigkeit vorliegen. Darüber entscheidet laut Umweltministerium der Landkreis Oder-Spree.

Tesla will ab kommendem Sommer in der Fabrik in Grünheide Elektroautos herstellen. Zunächst sind 500 000 Fahrzeuge pro Jahr mit rund 12 000 Mitarbeitern geplant. Die Unterlagen für den Bebauungsplan reichen bereits weit in die Zukunft. Bis zu 40 000 Beschäftigte in einer möglichen vierten Ausbaustufe sind dort beschrieben.

In der vergangenen Woche hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg weitere Rodungen von Tesla nach einer Beschwerde des Naturschutzbundes Nabu und des Umweltverbands Grüne Liga Brandenburg untersagt. Die endgültige Entscheidung des Gerichtes steht bisher aus./gj/vr/DP/mis