Die US-amerikanische Verkehrsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat Tesla kontaktiert, nachdem sie Online-Videos überprüft hat, in denen angeblich ein Robotaxi die falsche Fahrspur benutzt und ein weiteres fahrerloses Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs ist.

Die Behörde erklärte: ,,Wir sind uns der genannten Vorfälle bewusst und stehen mit dem Hersteller in Kontakt, um weitere Informationen einzuholen."

Die NHTSA bittet routinemäßig Autohersteller um zusätzliche Informationen, wenn Berichte über fragwürdiges Fahrverhalten von fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen oder automatisierten Fahrsystemen eingehen.

Tesla hat am Sonntag einen begrenzten, kostenpflichtigen Robotaxi-Testbetrieb aufgenommen und etwa ein Dutzend selbstfahrende Fahrzeuge in Austin, Texas, eingesetzt. Das Unternehmen plant, schlechtes Wetter und schwierige Kreuzungen zu meiden und keine Personen unter 18 Jahren zu befördern.

Die NHTSA betonte, dass sie laut Gesetz neue Technologien oder Fahrzeugsysteme nicht vorab genehmigt. Vielmehr zertifizieren die Hersteller, dass jedes Fahrzeug die strengen Sicherheitsstandards der NHTSA erfüllt, und die Behörde untersucht Vorfälle, die auf potenzielle Sicherheitsmängel hinweisen.

Bloomberg News berichtete bereits am Montag über die Anfrage der NHTSA an Tesla.

Der Elektroautohersteller reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters nach einer Stellungnahme.

Am Montag teilte Tesla der NHTSA mit, dass die Antworten auf Fragen zur Sicherheit des Robotaxi-Einsatzes in Texas vertrauliche Geschäftsgeheimnisse seien und nicht veröffentlicht werden sollten.

Die NHTSA prüft derzeit die Antworten des Unternehmens auf Fragen zur Sicherheit des selbstfahrenden Robotaxis bei schlechtem Wetter sowie zu weiteren Themen.

Die Behörde untersucht seit Oktober Unfälle von Tesla-Fahrzeugen, die mit der Full-Self-Driving-Software (FSD) unter eingeschränkten Sichtverhältnissen unterwegs waren. Die Untersuchung betrifft 2,4 Millionen Tesla-Fahrzeuge mit FSD-Technologie, nachdem vier Kollisionen gemeldet wurden, darunter ein tödlicher Unfall im Jahr 2023.