Chicago (dpa-AFX) - Der US-Luftfahrtriese Boeing hat wegen der Krise um den mit Flugverboten belegten Unglücksjet 737 Max einen Milliardenverlust erlitten. Im vierten Quartal fiel unterm Strich ein Minus von 1,0 Milliarden Dollar an (0,9 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch in Chicago mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte der Airbus-Rivale noch 3,4 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz sank wegen der gestoppten Auslieferungen der 737 Max - Boeings bis zu zwei verheerenden Abstürzen bestverkauften Flugzeugmodells - um 37 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar.

"Wir erkennen, dass wir viel Arbeit zu erledigen haben", sagte Boeings neuer Vorstandschef Dave Calhoun. Vorgänger Dennis Muilenburg war im Dezember nach starker Kritik an seinem Krisenmanagement und Spannungen mit der US-Flugaufsicht FAA gefeuert worden. Die 737 Max wurde im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten rund um den Globus mit Flugverboten belegt. Wann die Maschinen wieder abheben dürfen, ist unklar. Boeing ging zuletzt von "Mitte 2020" aus, doch die Entscheidung liegt bei den Aufsichtsbehörden./hbr/mis