MÜNCHEN (dpa-AFX) - Den zwei US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle bläst bei ihrer geplanten Osram-Übernahme weiter der Wind ins Gesicht: Nach der Versicherung Allianz als größtem Osram-Aktionär lehnte am Freitag die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) das US-Angebot ab. Auch die Interessenvertretung der Kleinaktionäre hält den gebotenen Preis von 35 Euro je Aktie für zu niedrig: "Der Barabfindungspreis ist aus Sicht der SdK jedoch nicht angemessen", hieß es in der Stellungnahme. Alle Aktionäre, die an Osram glaubten, sollten an ihrem Engagement festhalten, empfahl der SdK-Vorstand.

Wie viele Osram-Aktien die SdK-Mitglieder halten, ist nicht bekannt. Osram-Vorstand und Aufsichtsrat haben den Aktionären mehrmals die Annahme des Angebots empfohlen. Die Annahmefrist des Gebots läuft am 5. September ab. Die US-Investoren haben sich jedoch selbst eine hohe Hürde gesetzt: Falls sie nicht die Zustimmung von so vielen Anteilseigern erhalten, dass 70 Prozent der Aktien zusammenkommen, wollen sie die Übernahme abblasen./cho/DP/jha