NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat angesichts schwächerer Erlöse im Handelsgeschäft im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. In den drei Monaten bis Ende Dezember verdiente der Finanzkonzern nach eigenen Angaben vom Dienstag unterm Strich 3,9 Milliarden US-Dollar (3,4 Mrd Euro) und damit 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet.

Dank starker Zuwächse im klassischen Investmentbanking, zu dem die Betreuung von Unternehmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählt, legten Goldmans Erträge insgesamt um acht Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar zu. Doch die wichtige Handelssparte musste mit dem Abklingen des Börsenbooms in der Corona-Krise Abstriche machen. Vor allem der Handel mit Aktien spielte deutlich weniger Geld ein.

Der Kurs der Goldman-Aktie reagierte vorbörslich mit Kursverlusten von fast vier Prozent auf die Neuigkeiten. Dabei liefen die Geschäfte im Gesamtjahr 2021 mit einem Gewinnanstieg um 129 Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar eigentlich gut. Das lag jedoch auch an der Auflösung von Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle, die die Bank wegen der Pandemie zuvor gebildet hatte. Die gesamten Erträge legten um knapp ein Drittel auf 59,3 Milliarden Dollar zu./hbr/DP/stw