Dazu sollten alle Optionen überprüft werden, teilte das britisch-niederländische Unternehmen am Mittwoch mit. "Wir erwarten, dass die Analyse Anfang April abgeschlossen sein wird." Dann würden auch Details mitgeteilt. Im Unternehmensumfeld hieß es, dies könne zu Beteiligungsverkäufen und Kostensenkungen führen. Auch Übernahmen und Fusionen würden unter die Lupe genommen - ebenso wie eine Abspaltung der Lebensmittelsparte.

An der Börse in London verteuerten sich Unilever-Aktien daraufhin um fast sieben Prozent. Sie hatten zuletzt wegen der Kraft-Heinz-Offerte neue Höchststände erreicht.

Das Unilever-Management hatte das 143 Milliarden Dollar schwere Angebot des amerikanischen Ketchup-Konzerns umgehend zurückgewiesen. Es bringe weder finanzielle noch strategische Vorzüge mit sich.

Unilever - unter anderem bekannt für Rexona-Deos, Domestos-Reinigungsmittel, Lipton-Tee und Knorr-Fertiggerichte - hat deutlich schwächere Margen als Kraft Heinz. Hinter dem US-Konzern stehen Investoren wie Warren Buffett und 3G, die in der Vergangenheit immer wieder auf radikale Einsparungen gedrungen hatten, nachdem Kraft andere Unternehmen übernommen hatte. Unilever wird dagegen von manchen Aktionären kritisch beäugt, weil Probleme in Schwellenländern zulasten der Rentabilität gehen. Unter der Führung des niederländischen Konzernchefs Paul Polman lag der Fokus zuletzt vor allem auf organischem Wachstum - also ohne Übernahmen - und Nachhaltigkeit.

Unternehmen in diesem Artikel : Unilever, Unilever plc, Kraft Heinz Co