Basel (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft The Native hat ihren geprüften Geschäftsbericht 2019 am (gestrigen) Sonntag publiziert. Im Juni hatte das in einem Konkursverfahren steckende Unternehmen nur einen ungeprüften Bericht vorgelegt. Durch den Gewinn aus Beteiligungsverkäufen wird nun ein Gewinn statt eines Verlustes ausgewiesen.

Durch den Verkauf der Beteiligungen, etwa an der US-Tochter "The Native Media" oder der Lausanner "Blockchain Lab", wurde ein Gewinn von 22,1 Millionen Franken erzielt. Unter dem Strich hat das Unternehmen damit nun einen Nettogewinn von 9,9 Millionen Franken erzielt. In dem im Juni veröffentlichten ungeprüften Bericht war noch ein Nettoverlust von 12,2 Millionen Franken ausgewiesen worden.

The Native beziffert den konsolidierten Umsatz weiter auf 142,2 Millionen Franken (VJ 102,6 Mio). Das Betriebsergebnis weist den geprüften Zahlen zufolge auf Stufe EBITDA einen Verlust von 6,0 Millionen Franken aus nach 0,2 Millionen im Vorjahr und auf Stufe EBIT von 12,1 Millionen verglichen mit einem Fehlbetrag von 8,7 Millionen im Vorjahr.

Rechtsstreit mit früherem CEO

Das Unternehmen befindet sich in einem Rechtsstreit mit dem früheren Firmenchef Nicolò von Wunster. Dieser macht Ansprüche aus einer Aufhebungsvereinbarung geltend. Im Zuge dieses Verfahrens hatte Ende März ein Basler Gericht den Konkurs über das Unternehmen verhängt.

The Native hat Rekurs gegen die Bankrotterklärung eingereicht und damit eine aufschiebende Wirkung erwirkt. Der Ball liegt also wieder bei den Gerichten.

Die Beteiligungsgesellschaft steckt mitten in einer Neuausrichtung und hatte sich Ende 2019 von sämtlichen Vermögenswerten getrennt. Ihre Aktiva bestehen seither nur noch aus zinstragenden Finanzinstrumenten.

yr/tt