Paris (awp international) - Die Aktien von europäischen Luxusgüterherstellern geben am Freitag stark nach. Nebst den allgemein kursierenden Zins- und Konjunktursorgen wird der Sektor von schwachen Umsatzzahlen des französischen Luxusgüterkonzerns Kering zusätzlich belastet.

Kering hatte den Umsatz im ersten Quartal zwar um mehr als ein Viertel gesteigert, gebremst wurde das Wachstum aber von den erneuten Lockdowns in einigen chinesischen Städten gegen Ende des Quartals. Das hat vor allem die umsatzstärkste Marke Gucci belastet.

Die Kering-Aktien fallen gegen 10.30 Uhr um 4,4 Prozent auf 528,80 Euro zurück. Seit dem Hoch von knapp 800 Euro im vergangenen Jahr hat das Papier somit rund einen Drittel an Wert verloren. Im Sog von Kering geben auch andere Schwergewichte am europäischen Luxusgütermarkt wie LVMH (-1,5% auf 644,20 EUR) oder die Schweizer Schmuck- und Uhrenkonzerne Richemont (-2,2% auf 117,80 Fr.) und Swatch (-1,9% auf 259,50 Fr.) stark nach.

Die Analysten der Deutschen Bank sprachen von einer stärker als erwartet ausgefallenen Wachstumsabschwächung bei der Kering-Marke Gucci. Hier habe sich die hohe Bedeutung des chinesischen Marktes negativ ausgewirkt. Insgesamt seien die Zahlen des französischen Konzerns durchwachsen gewesen.

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