Zürich (awp) - Die Aktien der Schmuck- und Uhrengruppen Richemont und Swatch tendieren am Donnerstag etwas fester. Rückenwind erhalten sie von besser als erwartet ausgefallenen Exportzahlen. Die anhaltenden konjunturellen Unsicherheiten lassen aber vorerst keinen stärkeren Kursanstieg zu.

Gegen 09.40 Uhr gewinnen Richemont an der Börse 0,3 Prozent auf 112,40 Franken und Swatch 0,6 Prozent auf 239,50 Franken. Richemont führen damit die Liste der Gewinner im Leitindex SMI an, der aktuell um leichte 0,06 Prozent zulegt.

Im Juli wurden Schweizer Uhren im Wert von 2,22 Milliarden Franken ins Ausland exportiert. Das waren 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit seien die Uhrenexporte stärker als erwartet gewachsen, schreibt Patrik Schwendimann von der ZKB, der mit einem Volumen von 2,14 Milliarden gerechnet hatte. Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy war im Vorfeld sogar von einem leichten Rückgang ausgegangen.

Auffallend sei, dass Festlandchina wegen der Lockerung der Lockdown-Massnahmen erstmals wieder gewachsen sei, so Schwendimann weiter. Dabei sei das Plus mit gut 18 Prozent besser als erwartet ausgefallen. Derweil hat sich das Exportplus in den USA und in Europa abgeschwächt. Das Wachstum in Europa sei mit Raten von 10 Prozent oder mehr aber weiterhin gut, ergänzt Bertschy.

Einmal mehr seien auch im Juli die teureren Uhren stärker als der Rest gewachsen, analysiert Bertschy die Entwicklungen der verschiedenen Preissegmente weiter. Das spielt der Richemont-Gruppe in die Karten. Unter ihrem Dach sind Luxusmarken wie Cartier, Piaget oder Jaeger LeCoultre vereint. Ein Wachstum gelang aber auch im untersten Preissegment, was Schwendimann auf die Erfoge der Swatch Group mit der heiss begehrten Moonswatch zurückführt.

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