Es gilt das gesprochene Wort

Liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,

Das schwarze Loch - Anfang oder Ende!!

Sterne, Galaxien, Universen. Die Astronomie: erste Zeitmessung der Welt und verbunden mit so vielen anderen Wissenschaften!

Wer hat noch nie in einer klaren Sommernacht den Sternenhimmel beobachtet und seinen Träumen freien Lauf gelassen? Wer hat sich noch nie beim Erblicken einer Sternschnuppe etwas innig gewünscht? Seien wir ehrlich: Ab und zu etwas Irrationalität kann nicht schaden. Aber nur, wenn wir nicht vergessen, dass man sein eigenes Schicksal vor allem selbst gestaltet und dass das Glück nicht vom Himmel fällt. Einen kleinen Seitenblick auf dieses Universum finden Sie in unserem Geschäftsbericht 2017! Wo Sie auch die Sternzeichen unserer Firmen, der Geschäftsleitung und unseres Verwaltungsrats sehen. Auch dieses Jahr haben Sie wieder eine ganz besondere Swatch erhalten, die nur für Sie und für heute produziert wurde; sie zeigt eine einmalige Sternzeichenkombination: die Schweizer Kuh auf der Milchstrasse!

Aber seien wir wieder ein wenig ernsthafter: In der gesamten westlichen Philosophie dreht sich doch alles um die Frage des Schicksals. Ist das Schicksal im Voraus bestimmt oder nicht? Ist der Mensch frei oder nicht? Die Philosophen füllen sehr umfangreiche und höchst anspruchsvolle Bücher zu diesem Thema und kommen entweder zum Schluss, dass wir frei sind und unser Schicksal selbst in der Hand haben oder aber dass wir ganz und gar unfrei sind und alles schon vorbestimmt ist. Einige kombinieren sogar beide Ansätze. Also jeder wie er denkt!! Nun aber zum Schicksal der Swatch Group im Jahr 2017: Da gab es verschiedene Elemente, wie zum Beispiel die Arbeit, die Freude am Erfolg und natürlich unsere Innovationen.

Arbeit ist das, was die in unserem Unternehmen tätigen Menschen tagtäglich verrichten, von den Verwaltungsratsmitgliedern, der Konzernleitung über die Ingenieure, das Verkaufspersonal, die IT-Spezialisten, die Marketing- und PR-Teams, die Finanz- und Controlling-Spezialisten bis hin zu allen in der Produktion der verschiedenen Betriebe tätigen Mitarbeitenden und viele mehr. Ich könnte sie gar nicht alle aufzählen, sie sind so zahlreich: Insgesamt 35 400 Personen geben jeden Tag ihr Bestes, um die Swatch Group auf Erfolgskurs zu halten.

Unsere internationale Präsenz bestätigt uns jeden Tag, dass die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung der Schweiz und ihren Bewohnern einen warmherzigen und freundschaftlichen Respekt entgegenbringt. Unsere Handwerker gehören also weiterhin zu den begabtesten und besten, unser Volk zu den friedlichsten und menschenfreundlichsten, unser Land zu den begehrtesten, unsere Forscher und Unternehmer zu den erfolgreichsten. Unsere Forscher aus den eigenen Forschungs- und Entwicklungslabors mit ihren verschiedenen Partnern, darunter die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, machen mit der Umsetzung der neuen Konzepte für erneuerbare Energien Fortschritte. Die Schweiz hat in diesem Bereich auch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.

Freude an Innovationen ist das, was unsere Teams verspüren, wenn sie zum Beispiel ein neues Produkt schaffen. Denken Sie an die Schönheit eines Schmuckstücks von Harry Winston und die tiefe Befriedigung, die jene empfinden, die es entwerfen und schliesslich realisieren.

Denken Sie an die Uhrmacher, die bei Breguet ein Meisterwerk wie die Marine Equation Marchante 5887 entwickeln, an die Teams bei Swatch, die das neue SKIN-Modell auf den Markt bringen, an die Mitarbeitenden von Omega, die das 60-jährige Jubiläum der legendären Speedmaster feiern, oder an jene von Blancpain, die sich für den Schutz von Millionen Quadratkilometern Unterwasserwelt einsetzen, aber auch an alle Teams der Produktion und Forschung und die Personen, die in den verschiedensten Regionen rund um die Welt alles für unsere Marken geben. Das alles ist Arbeit und Freude!

Dennoch sollten wir die Worte nicht vergessen, die Fantasie bewahren, die wir als Sechsjährige hatten. Auch wenn Arbeit und Freude entscheidende Faktoren für unseren Erfolg sind.

Wer, wenn nicht die Bewegung unseres Planeten rund um unseren nächsten Stern, die Sonne, bestimmt die Zeit, die wir mit unseren Produkten messen? Erzeugnisse, die zum einen für ihre Schönheit erworben wurden, zum anderen für ihre Präzision, nicht selten aber einfach aus dem Wunsch heraus, die Zeit zu messen, die die Erde benötigt, um sich einmal um sich selbst und um die Sonne zu drehen. Uhrwerke mit ewigem Kalender, Zeitgleichung, Tourbillon oder Co-Axial-Hemmung: Sie alle verkörpern den kühnen Versuch, die Bewegungen der Erde in winzigen mechanischen, zuverlässigen Bewegungen nachzuahmen. Für die Mondphase haben gleich mehrere unserer Marken eine besondere Vorliebe - der unbestreitbare Meister ist aber Blancpain.

Ist die Mondphase nicht ein poetisches Mittel, um dieses romantische, mystische Gesicht des Erdtrabanten, der eine grosse unbekannte Rolle in unserem Leben spielen soll, immer bei sich zu haben? Einen ganz besonderen Glanz strahlt der Mond bei Omega aus, deren Uhren das Handgelenk der privilegierten Personen zierten, die seine Oberfläche betreten durften. Eine der namhaftesten Kollektionen von Omega ist denn auch eine Hommage an diese Konstellationen des Himmels, die unsere Zukunft anscheinend seit unserer Geburt beeinflussen.

Omega hat im November 2017 sein neues Produktionsgebäude eröffnet. Das Unternehmen ist seit 1882 auf diesem Gelände tätig, wo nunmehr das modernste Werk der Branche für Uhrenmontage, Schulung und Qualitätskontrolle seinen Betrieb aufgenommen hat. Der Bau wurde vom preisgekrönten japanischen Architekten Shigeru Ban entworfen und ist ein umweltfreundliches Meisterwerk aus nachhaltiger Schweizer Fichte mit einem genialen Raumklima und Energiekonzept. Alle Arbeitsschritte, einschliesslich T2 (Uhrenmontage), T3 (Armbänder) und T4 (Versand), sowie die Lager und Logistikprozesse werden nun im neuen Gebäude ausgeführt. Das neue Gebäude wurde nicht zuletzt auch für die Qualitätssicherung und die technischen Kontrollprozesse von Omega konzipiert; dazu zählt auch die METAS Prüfung für die Master Chronometer Zertifizierung.

Für mich gibt es nicht nur die Arbeit, Freude, Erfolg und die Zahlen, sondern auch den Stolz darauf, als Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group über ein erfolgreiches Jahr 2017, in dem wir wiederum an unsere langfristige Strategie glaubten, berichten zu dürfen und mich auf das Jahr 2018 zu freuen.

Ja, den Kopf manchmal in den Sternen, aber mit beiden Beinen fest auf dem Boden!

Lassen Sie mich aber nun die Resultate 2017 ein wenig ausführen. Bei der Analyse des Jahres 2017 möchte ich etwas besonders hervorheben:

- Nicht nur unser Jahresumsatz im Bereich Uhren und Schmuck - ohne Produktion - ist zu den aktuellen Wechselkursen um 6,9% gewachsen. Auch die operative Marge dieses Bereichs verzeichnete einen Anstieg von 27,4%.

- Noch interessanter erscheint mir die Tatsache, dass dieses Wachstum im zweiten Halbjahr einen Anstieg von 12,2% und im 4. Quartal sogar von 14,9% erfuhr. Die markante Beschleunigung bestätigte sich eindeutig im Dezember mit dem zweitbesten Monatsumsatz in der Geschichte der Swatch Group.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz unseres Unternehmens 2017 trotz der negativen Auswirkungen der aktuellen Wechselkurse um 5,4% auf fast 8 Milliarden, nämlich 7 Milliarden 960 Millionen Schweizer Franken. Das Betriebsergebnis insgesamt verbesserte sich um 24,5% auf 1 Milliarde 2 Millionen Schweizer Franken. Die operative Marge wuchs von 10,7% im Vorjahr auf 12,6%. Der Konzerngewinn ist um 27,3% auf 755 Millionen Schweizer Franken gestiegen, mit einer Nettomarge von 9,5%, was eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr (7,9%) darstellt. Unter Berücksichtigung dieser erfreulichen Resultate schlägt der Verwaltungsrat der Swatch Group die Ausschüttung einer Dividende von CHF 7.50 pro Inhaberaktie und CHF 1.50 pro Namenaktie vor, was eine Rückkehr auf das Niveau des äusserst erfolgreichen Jahres 2015 bedeutet.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, Sie alle schreiben das Schicksal unseres Unternehmens mit, indem Sie es nicht allein den Sternen überlassen, indem Sie bedrohlichen Finsternissen die Stirn bieten, indem Sie optimistisch bleiben gegenüber rätselhaften schwarzen Löchern, die alles zu verschlingen drohen, aber zum Glück sehr weit weg sind. Sie alle sind die lebendige Seele unseres Unternehmens. Ich möchte Ihnen allen von ganzem Herzen danken. Mein Dank gilt ebenfalls dem Verwaltungsrat, der Konzernleitung und der erweiterten Konzernleitung sowie allen 35 400 Kollegen für ihren unermüdlichen Einsatz im vergangenen Jahr. Vielen Dank an Sie alle.

Ihre
Nayla Hayek
Präsidentin des Verwaltungsrates der Swatch Group

Geleitwort der Swatch-Group-Präsidentin - PDF-Dokument
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The Swatch Group AG veröffentlichte diesen Inhalt am 24 Mai 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 24 Mai 2018 08:07:04 UTC.

Originaldokumenthttp://www.swatchgroup.com/de/services/archive/2018/message_from_the_chair

Public permalinkhttp://www.publicnow.com/view/9754585FD9254E70A881D3703AD2704D4AEEDCD9