FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Erholung der Aktien von Thyssenkrupp hat am Montag Nahrung von neuer Fantasie für die Stahlsparte erhalten. Sie kletterten im MDax phasenweise um mehr als 8 Prozent, bevor der Schwung zuletzt nachließ: die Papiere notierten noch 3,5 Prozent im Plus bei 4,56 Euro. In der Vorwoche hatten die Papiere noch nahe der 4-Euro-Marke und damit auf einem Tief seit dem Corona-Crash Mitte März notiert.

Der kriselnde Industriekonzern erwägt offenbar einen erneuten Versuch, einen Fusionspartner für seine Stahlsparte zu finden. Wie das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf Kreise berichtet, gibt es bereits Gespräche mit Wettbewerbern aus dem In- und Ausland. Zu den Interessenten sollen unter anderem die chinesische Baosteel, SSAB aus Schweden und erneut Tata Steel Europe zählen. Die lange vorbereitete Fusion der Stahlsparte mit dem europäischen Zweig des indischen Konkurrenten Tata war 2019 aus wettbewerbsrechtlichen Gründen untersagt worden.

In jüngster Zeit wurde auch der Konkurrent Salzgitter immer wieder als Kandidat für eine Zusammenlegung der Stahlaktivitäten ins Spiel gebracht. Dessen Aktien rückten am Montag besonders stark um mehr als acht Prozent vor. Das Bild in der Stahlbranche war zu Wochenbeginn europaweit gut: Auch ArcelorMittal zum Beispiel rückten um etwa vier Prozent vor. Im Sdax legten die Papiere des Stahlhändelrs Klöckner & Co um knapp 4 Prozent zu./tih