ESSEN (awp international) - Die für die Finanzierung der Folgekosten des Steinkohlebergbaus zuständige RAG-Stiftung soll einem Zeitungsbericht zufolge in das Bieterrennen um die Aufzugssparte von Thyssenkrupp eingestiegen sein. Die Stiftung beteilige sich mit weiteren Investoren an einem von den Finanzinvestoren Advent und Cinven geführten Konsortium, berichtete die "WAZ" (Donnerstag) unter Berufung auf informierte Kreise. Von der Stiftung war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Thyssenkrupp will sich zumindest von Teilen seines profitablen Aufzugsgeschäfts trennen, um Geld in die leeren Kassen zu bekommen. Ob es zu einem Börsengang, einem Teil- oder einem Komplettverkauf kommt, soll im ersten Quartal des Jahres entschieden werden. Thyssenkrupp liegen Kaufangebote sowohl von Wettbewerbern als auch von Finanzinvestoren vor.

Die RAG-Stiftung ist unter anderem Mehrheitsaktionär des Essener Chemiekonzerns Evonik , dessen Dividenden ihre Haupteinnahmequelle ist. Die Stiftung will ihre Erträge aber auf eine breitere Basis stellen. Erst in dieser Woche wurden Evonik-Aktien für über 600 Millionen Euro verkauft. Der Erlös soll unter anderem zur Finanzierung von Investitionen eingesetzt werden./hff/DP/jha