MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ausländische Investoren haben dieses Jahr weniger Geld für Beteiligungen oder die Übernahme deutscher Unternehmen ausgegeben. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sei die Zahl der Transaktionen von 912 auf 852 zurückgegangen, ihr Gesamtwert von rund 65 auf 61 Milliarden Euro gesunken, teilte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) am Dienstag mit.

Hauptgrund für den Rückgang sei die Corona-Krise. Immerhin seien "aber mehr Deals getätigt wurden als in den Jahren 2018 und 2017", sagte Steve Roberts, Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC Deutschland.

Vor allem US-amerikanische Investoren investierten 2020 in deutsche Unternehmen, mit 155 Deals für gut 23,5 Milliarden Euro. Danach folgten laut PwC Investoren aus Großbritannien (89 Deals) und der Schweiz (71 Deals).

Private-Equity-Investoren beteiligten sich häufig an kleineren und mittleren Transaktionen. Vier der zehn Mega-Deals wurden von einem Finanzinvestor getätigt - inklusive des größten Deals in Deutschland: die Akquisition der Aufzugssparte von Thyssenkrupp durch Advent und Cinven. "Für 2021 erwarten wir noch stärkere Beteiligungen bei deutschen Deals - gerade dann, wenn viele der nicht zustande gekommenen Transaktionen von 2020 wiederaufleben", sagte Roberts./rol/DP/mis