Presse-Mitteilung, 08.06.2015, 14:01 Uhr (MESZ)

Linearmotor-Technologie der Magnetschwebebahn Transrapid erhält Einzug in wegweisendes Personentransportsystem. ACCEL erhöht das Einzugsgebiet von Metrostationen und sorgt für bis zu 30 % mehr Fahrgäste. In Flughafen-Terminals können die Transitzeiten zwischen den Gates um zwei Drittel verkürzt werden.

ThyssenKrupp Elevator präsentiert seine neueste technische Entwicklung ACCEL auf der UITP 2015, dem weltweit führenden Forum für Themen des öffentlichen Nahverkehrs in Mailand von 8. bis 10. Juni.
ACCEL ist ein einzigartiges Transportsystem mit hoher Kapazität und besonders hohen Geschwindigkeiten - auch auf kurzen Strecken und ohne Wartezeiten für die Fahrgäste. Mit dieser neuen Lösung steigt ThyssenKrupp ins Nahverkehrsgeschäft ein.

Mit zunehmender Überlastung der städtischen Infrastruktur bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum in den Städten stehen Kommunen unter ständigem Druck: Es gilt, neue Lösungen für den innerstädtischen Transport zu finden, um den Aufwand an Zeit, Energie und Umweltressourcen zu senken. Für die Anforderungen des vielschichtigen Verkehrssystems von Großstädten hat ThyssenKrupp den innovativen ACCEL entwickelt.

ACCEL vereinfacht den Zugang zu bestehenden Metrostationen und wird damit auch für Pendler interessant, die den öffentlichen Personennahverkehr aufgrund der großen Entfernung bislang nicht nutzen. Somit kann die Kapazität aller weltweiten Metrosysteme zukünftig durch neue Zugangspunkte maximal ausgeschöpft werden, da ACCEL das Einzugsgebiet jeder Station und damit die Anzahl der Fahrgäste um bis zu 30 % steigern kann. Die Einführung von ACCEL bietet eine Alternative zum kostenintensiven Bau neuer Stationen oder aufwändiger Zwischenverbindungen unter der Erde. Ein weiteres Plus: Die Anzahl der Fahrzeuge im Straßenverkehr würde deutlich sinken.

Andreas Schierenbeck zieht folgendes Fazit: "ACCEL ist unser Beitrag zur Verlagerung des städtischen Verkehrs von der Straße auf die Schiene - das ultimative Ziel aller Städte. Durch die Verkürzung der Transportzeiten auf großen Flughäfen und die Bereitstellung einer kostengünstigen Lösung für Bahn- und Flughafenbetreiber, die keine aufwändigen Baumaßnahmen erfordert, liefert der ACCEL Lösungen für die Anforderungen des Megatrends Urbanisierung."

Von ACCEL profitieren auch Flughafenbetreiber, die die Transitzeiten zwischen den Gates oder weit entfernten Parkplätzen und dem Flughafen optimieren wollen. Durch den Wegfall von Wartezeiten und Barrieren verbunden mit Hochgeschwindigkeit benötigen Passagiere für eine Distanz von 270 Metern statt wie bisher 415 Sekunden nur noch 140 Sekunden, eine Zeitersparnis von 66 %. Damit kann ACCEL für Entfernungen von bis zu 1,5 Kilometern Busse, Peoplemover oder Sky-Trains ersetzen und dem Flughafenbetreiber damit hohen Kostenaufwand ersparen.

ACCEL kann bis zu 7.300 Personen pro Stunde befördern und damit ebenso viele Fahrgäste wie herkömmliche vollautomatische Kabinensysteme. Die Innovation von ThyssenKrupp verbindet Hochgeschwindigkeit mit höchsten Sicherheitsanforderungen. Möglich macht diese Geschwindigkeit das neuartige Palettenband: Im Eingangsbereich liegen die Alu-Paletten eng übereinander, bei steigender Geschwindigkeit ziehen sie sich auseinander, um sich gegen Ende wieder zusammenzuschieben. Der revolutionäre Antrieb, der auf der Linearmotor-Technik der Magnetschwebebahn Transrapid basiert, sorgt dafür, dass das Band mit normaler Schrittgeschwindigkeit von 0,65 m/s (2,35 km/h) anläuft, bequem auf bis zu 2 m/s (7,2 km/h) beschleunigt und vor dem Verlassen des Systems wieder auf die ursprüngliche Geschwindigkeit verzögert wird. Wenn der Fahrgast zudem über das Band läuft, können Geschwindigkeiten von bis zu 3,3 m/s (12 km/h) erreicht werden.

Damit ist ACCEL äußerst benutzerfreundlich und benötigt zudem nur wenig Personal für Bedienung und Wartung. Die Innovation stellt somit eine perfekte Lösung dar, um die Lücke im Kurzstreckentransport in Städten und Flughäfen zu schließen, und bietet eine sehr konkurrenzfähige Alternative zu bestehenden automatisierten Peoplemovern für Entfernungen von bis zu 1,5 Kilometern.

Die Ingenieure von ThyssenKrupp haben mit ACCEL ein Produkt entwickelt, dass für mehr Sicherheit bei reduzierten Betriebskosten durch weniger Wartung sorgt. ACCEL wurde vom Forschungs- und Entwicklungszentrum von ThyssenKrupp Elevator konstruiert - mit Unterstützung des ThyssenKrupp Transrapid-Projektteams und Partnern aus der Industrie wie Prodrive,Tecnotion und Beckhoff.

Wir freuen uns, Sie am Stand von ThyssenKrupp (3B 183) auf der UITP 2015 von 8. bis 10. Juni in Mailand begrüßen zu dürfen.

Die Business Area Elevator Technology umfasst die weltweiten Konzernaktivitäten im Geschäftsfeld Personenbeförderungsanlagen. Mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2013/2014 und Kunden in 150 Ländern zählt ThyssenKrupp Elevator zu den führenden Aufzugsunternehmen der Welt. Das Unternehmen mit über 50.000 qualifizierten Mitarbeitern bietet innovative und energieeffiziente Produkte, entwickelt für die individuellen Anforderungen der Kunden. Das Portfolio umfasst Personen- und Lastenaufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige, Fluggastbrücken, Treppen- und Plattformlifte sowie maßgeschneiderte Servicelösungen für das gesamte Produktangebot. Über 900 Standorte rund um den Globus bilden ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz und sichern somit eine optimale Nähe zum Kunden.

Ansprechpartner:

ThyssenKrupp Elevator AG
Michael Ridder
Communications
Business Area Elevator Technology
Telefon: +49 (0)201 844-563054
E-Mail: michael.ridder@thyssenkrupp.com

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