Düsseldorf (Reuters) - Thyssenkrupp und der Energie- und Petrochemiekonzern ADNOC aus Abu Dhabi wollen gemeinsam Möglichkeiten im Geschäft mit Wasserstoff ausloten.

Die Anlagenbau-Tochter Thyssenkrupp Uhde und die Abu Dhabi National Oil Co (ADNOC) hätten hierzu eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, teilte der Ruhr-Konzern am Dienstag mit. Die Vereinbarung sehe die gemeinsame Projektentwicklung einer Ammoniak-Cracking-Anlage im Großmaßstab vor. Diese könne nach dem Transport den Wasserstoff wieder aus dem Ammoniak abspalten. Wann mit einer Investitionsentscheidung zu rechnen sei, blieb zunächst offen.

Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende und ist daher stark gefragt. Für einen einfacheren Transport kann er in Ammoniak gebunden werden. Wenn Ammoniak verschifft wird, kann es am Ziel mit einem Cracker in Wasserstoff und Stickstoff gespalten werden. Gemeinsam mit ADNOC gehe Thyssenkrupp einen wichtigen Schritt in Richtung Ammoniak-Cracking im Großmaßstab, sagte Konzernchefin Martina Merz. "Sauberes Ammoniak ist der beste Weg, um Wasserstoff per Schiff zu transportieren, und zusammen mit Adnoc werden wir das letzte Puzzleteil für den globalen grünen Wasserstoffhandel im Großmaßstab liefern", ergänzte Uhde-Chef Cord Landsmann. Er hatte in einem Reuters-Interview erklärt, dass sein Unternehmen insbesondere mit grünen Produkten wie Ammoniak-Anlagen sein Wachstum vorantreiben will.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)