Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung will das Interesse für die schwächelnde Stahlsparte von Thyssenkrupp nicht konkret bewerten.

Das seien unternehmerische Vorgänge. "Da halten wir uns zurück", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Freitag.

Die britische Liberty Steel will ihren Hut für die Stahlsparte von Thyssenkrupp in den Ring werfen. Liberty habe dazu ein erstes, nicht bindendes Angebot abgegeben, teilte das Unternehmen mit.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier sei wegen der aktuellen Lage bei Thyssenkrupp besorgt, weil viele Arbeitsplätze daran hingen, so der Ministeriumssprecher. Er habe zuletzt aber auch deutlich gemacht, dass die Probleme der Branche nicht in erster Linie mit einem Staatseinstieg zu lösen seien. Neue Wettbewerbsmodelle müssten erarbeitet werden.

Allgemein habe die Corona-Krise die Lage der Branche noch verschärft, ergänzte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Die Bundesregierung werde finanziell beim Umbruch der Branche helfen. Die konkreten Maßnahmen samt Fördersummen würden momentan ausgearbeitet. Die deutsche Stahlindustrie leidet unter Überkapazitäten auf dem Weltmarkt und schärferen Klimavorgaben.