LONDON (awp international) - Der französische Luxusgüterkonzern LVMH und die US-Juwelierkette Tiffany haben sich einem Pressebericht zufolge auf einen gesenkten Übernahmepreis geeinigt. Dieser liege mit 131,50 US-Dollar um 3,50 Dollar unter den ursprünglich vereinbarten Preis, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Verwaltungsrat von Tiffany wolle das geänderte Angebot im Tagesverlauf prüfen, eine Garantie für eine Zustimmung gebe es nicht.

Im Falle einer Einigung würden die Rechtsstreitigkeiten der beiden Unternehmen beendet und die Bedingungen für den Abschluss der Übernahme abgemildert, hiess es weiter. Damit würde eine neue Aktionärsabstimmung ermöglicht und das Geschäft könne möglicherweise im Januar abgeschlossen werden.

LVMH wollte Tiffany ursprünglich für mehr als 16 Milliarden US-Dollar kaufen. Nach Beginn der Corona-Krise bekamen die Franzosen kalte Füsse und versuchten die Übernahme abzublasen. Tiffany pocht indes auf Einhaltung der Vereinbarung. Die Konzerne haben sich gegenseitig verklagt, der Konflikt soll im kommenden Jahr vor Gericht gehen.

Der Aktienkurs von Tiffany profitierte von den Neuigkeiten. Er sprang nach oben und lag zuletzt knapp eine Prozent höher als am Vortag. Bereits am Dienstag war er von einem Bericht der "Financial Times" über Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen angetrieben worden. Der Kurs von LVMH reagierte hingegen wie schon am Vortag kaum./he/fba