Zürich (awp) - Die Aktien von Tornos tendieren am Dienstag nach der Vorlage der Halbjahreszahlen schwächer. Zwar konnte der Drehmaschinenhersteller den rekordhohen Auftragsbestand von Anfang Jahr zur Steigerung des Umsatzes nutzen, doch ging die Nachfrage stark zurück.

Die Tornos-Aktie fällt am Dienstag bis um 09.40 Uhr um 4,3 Prozent auf 7,42 Franken. Allerdings halten sich die Volumen mit gut 12'000 gehandelten Papieren einigermassen in Grenzen. Anfang Jahr hatte der Anteilsschein noch knapp 10 Franken gekostet. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt derzeit um leichte 0,35 Prozent nach.

Tornos sei es tatsächlich gelungen, die vollen Auftragsbücher zu nutzen, heisst es in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Dies zeigten auch die über den Schätzungen der Bank ausgefallen Eckwerte.

Sorgen bereitet laut ZKB jedoch der signifikant rückläufige Auftragseingang. In diesem manifestiere sich die zunehmende Makrounsicherheit, die beim exportorientierten Werkzeugmaschinenhersteller aus dem (noch) bernjurassischen Moutier stark negativ ins Gewicht falle. Gerade die Abhängigkeit von der europäischen Industrie und dort vor allem von der Automobilbranche sei noch immer hoch, gibt Analyst Alexander Koller zu bedenken.

Es sei nun davon auszugehen, dass die Stabilität des Geschäftsmodells bald erneut auf den Prüfstand gestellt werde. Zur nachhaltigen Stabilisierung seien daher weitere signifikante Investitionen nötig, glaubt man bei der ZKB.

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