Paris (Reuters) - In Mosambik hat der französische Ölkonzern Total nach Angriffen mutmaßlicher Islamisten seine Mitarbeiter von der Baustelle für ein milliardenschweres Flüssiggas(LNG)-Projekt abgezogen.

Total stufte am Montag die Lage als einen Fall von Höherer Gewalt (Force Majeure) ein. Im März waren in der nahegelegenen Küstenstadt Palma Dutzende Menschen von Angreifern getötet worden, die in Verbindung zum Islamischen Staat stehen sollen. Das LNG-Projekt hat einen Wert von 60 Milliarden Dollar (rund 50 Milliarden Euro). Es soll der Wirtschaft des ostafrikanischen Landes einen kräftigen Schub geben.

Der Angriff gilt auch als Rückschlag für weitere Projekte mit verflüssigtem Erdgas in der Region. So hat Total-Konkurrent Exxon Mobil ein ähnliches Vorhaben in dem Land. Mosambik hat die Hoffnung, ein starker Konkurrent für die LNG-Produzenten Australien, Katar, Russland und den USA zu werden. Hinzu kommt, dass derzeit viele Energieunternehmen ihre LNG-Pläne überdenken, weil diese sich nicht so entwickelten wie erwartet. LNG ist auch durch den Ausbau des Wasserstoffgeschäfts unter Druck geraten.