Der japanische Autokonzern Toyota hat nach eigenen Angaben in Deutschland trotz Einbußen durch die Corona-Krise seinen Markanteil etwas gesteigert.

"Ende letzten Monats lagen wir bei 2,9 Prozent", sagte Toyota-Deutschland-Chef Alain Uyttenhoven am Dienstagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). Das sei ein Plus von 0,5 Prozentpunkten. "Wir werden sehen, was die letzten Monates des Jahres bringen." Die Corona-Krise habe aber auch Toyota getroffen. Von der zweiten Märzhälfte bis Mitte Mai seien nur wenige Autos ausgeliefert worden. Über das Jahr gerechnet werde der Rückgang aber in Grenzen bleiben. 2019 habe die Zahl der Neuzulassungen des Konzerns in Deutschland bei 86.700 gelegen. "Wir glauben, dass wir in diesem Jahr zwischen 80.000 und 85.000 Einheiten landen werden."

Die Nachfrage nach Hybridautos sei weiter stark, erklärte der Belgier, der seit 2018 die Geschäfte des Konzerns hierzulande führt. Toyota habe dadurch so etwas wie eine Sonderkonjunktur. Es gehe dem Konzern aber nicht darum, möglichst viele Autos zu verkaufen, sondern dabei auch Gewinn zu machen. "Wir sind profitabel in Deutschland. Wir sind profitabel in Europa." Mit genauen Zahlen sind die Japaner zurückhaltend. Weltweit habe der Hersteller 2019 einen Profit von 20 Milliarden Euro erzielt. "In diesem Jahr wird es natürlich nicht so schön aussehen, obwohl wir schon gesagt haben, dass wir mit einem positiven Ertrag das Jahr abschließen wollen."

Kritisch äußerte sich Uyttenhoven zu einseitigen Förderungen einer Technologie. "Bei Toyota wollen wir in keinem Fall eine Technologie verteufeln oder sagen, eine Technologe kann alles." In der Frage der Elektromobilität dürfe nicht übersehen werden, wie der Strom produziert werde. Weltweit werde 80 Prozent des Stroms mit fossilen Energie hergestellt. Man dürfe sich nicht vormachen, Strom sei immer grün. Zudem würden für die Batterien von Elektroautos Stoffe wie Kobalt und Lithium benötigt. Alle diese Ressourcen kann man in Europa nicht unbedingt finden. "Deswegen machen wir uns abhängig von anderen Regionen in der Welt. Das ist nicht ideal."