Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TOYOTA - Toyota gilt als ein Autokonzern, der bei den neuesten technologischen Entwicklungen immer ganz vorn mit dabei ist. Schon vor mehr als 20 Jahren, als noch niemand so recht an den Durchbruch der teilelektrischen Autos glauben wollte, brachten die Japaner mit dem Prius ihren ersten Hybrid-Pkw auf den Markt. Auch bei der Brennstoffzelle war Toyota der Konkurrenz voraus: Seit fünf Jahren ist der wasserstoffbetriebene Mirai rund um den Globus auf den Straßen unterwegs. Bei den rein elektrisch angetriebenen Autos dagegen hat sich der zweitgrößte Autohersteller der Welt etwas Zeit gelassen. So sieht es auch Volkswagen, die Nummer eins und damit der große Toyota-Konkurrent. "Das ansonsten sehr profitable und innovative Unternehmen Toyota ist bei der Elektrifizierung deutlich später dran als wir", sagte VW-Konzernchef Herbert Diess in der vergangenen Woche in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Toyota hat inzwischen reagiert und will sich nicht mehr nur auf die teilelektrischen Hybride und den Brennstoffzellenantrieb verlassen, vor allem mit Blick auf den europäischen Markt. Im nächsten Jahr startet der japanische Autohersteller in Europa mit dem Verkauf seines ersten eigenen vollelektrischen Modells. "Wir brauchen den Mix aus Hybrid, Plug-in-Hybriden und vollelektrischen Fahrzeugen", sagt Toyota-Europa-Chef Johan van Zyl im Gespräch mit dem Handelsblatt. (Handelsblatt)

PIM - Zwei Führungskräfte des insolventen Goldhändlers Pim stehen seit gestern in Darmstadt vor Gericht. Ihnen drohen lange Haftstrafen. Die Männer sollen "gemeinschaftlich und gewerbsmäßig" Goldkäufer betrogen haben, heißt es in der Anklage. Behörden und Insolvenzverwalter vermissen knapp zwei Tonnen Gold, das Kunden bei Pim einlagern ließen. Laut Staatsanwalt hat der Goldhändler ab 2017 als Schneeballsystem funktioniert. Ein Ex-Geschäftsführer sitzt seit 15 Monaten in U-Haft. Seine Anwältin bestreitet, dass bei ihm Fluchtgefahr bestehe. (Handelsblatt)

ACCENTRO - Mit dem Erwerb von rund 2800 Wohnungen vor wenigen Wochen hat das Immobilienunternehmen Accentro seinen Bestand auf 5200 Einheiten verdoppelt. "Mit dieser Akquisition beschleunigen wir das Wachstum deutlich", sagt Vorstandschef Lars Schriewer im Gespräch. "Und das wird nicht der letzte Deal sein. In zwölf Monaten wird Accentro anders aussehen als jetzt." Die erworbenen Immobilien sollen im Wesentlichen dauerhaft vermietet, also nicht weiterveräußert werden. Sie befinden sich vorwiegend in Berlin, Leipzig, Halle und Gera. Die Wohnungen bieten nach Unternehmensangaben durchweg innerstädtische Infrastruktur und eine günstige Anbindung an den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr. Gerade Gera sei attraktiv, nicht zuletzt weil Amazon dort einen großen Standort plane, meint Schriewer. (Börsen-Zeitung)

IC CONSULT - Carlyle erwirbt einen Mehrheitsanteil an der Münchener Firma IC Consult Group, dem größten Spezialisten in Deutschland für das Management des Zugangs zu den IT-Netzwerken großer Unternehmen (Identity and Access Management). Laut Finanzkreisen wird das Unternehmen bei der Transaktion inklusive Schulden mit etwas mehr als 100 Millionen Euro bewertet. Verkäufer der Anteile ist der Haupteigentümer und Mitgründer Jürgen Biermann. Das Kapital für den Deal stammt aus dem Fonds Carlyle Europe Technology Partners, der auf mittelständische Unternehmen in den Branchen Technologie, Medien und Telekommunikation ausgerichtet ist. Der Fonds ist in Deutschland an dem Bonner Anbieter von Enterprise Content Management SER Group beteiligt. (Börsen-Zeitung)

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December 09, 2020 00:27 ET (05:27 GMT)