TUI Group: Erfolgreiche Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten aus allen
Märkten / 3. Geschäftsquartal entspricht eigenen Erwartungen bei
deutlich reduzierten Kosten
Hannover (ots) - TUI Group: Erfolgreiche Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten aus
allen Märkten / 3. Geschäftsquartal entspricht eigenen Erwartungen bei deutlich
reduzierten Kosten / Erste Maßnahmen der globalen Neuaufstellung umgesetzt /
Zusätzliches staatliches Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro sichert
Liquidität bis über die Wintersaison 2020/21 hinaus

- Erste Reisen seit Mitte Juni generieren wieder Umsätze
- Operativ soll der Betrieb im 4. Quartal die laufenden Cash-Kosten decken und
  damit der Cash-Break-even erreicht werden
- Nachfrage kommt zurück: 1,7 Millionen Neubuchungen seit Wiederaufnahme der
  Reiseaktivitäten
- Buchungen für Sommer 2021 sehr vielversprechend: +145 Prozent
- Umsetzung erster Maßnahmen zur Neuausrichtung und zur nachhaltigen
  Kostenreduzierung - Ziel: Einsparungen von jährlich mehr als 300 Millionen
  Euro
- Signifikante Kostensenkungen grenzen Verlust im 3. Quartal ein: bereinigtes
  EBIT -1,1 Milliarden Euro[1]
- Bereinigtes EBIT der ersten neun Monate: -2,0 Milliarden Euro1 inklusive
  COVID-19 Sondereffekte in Höhe von 1,9 Milliarden Euro
- Ohne die Auswirkungen von COVID-19 lag das bereinigte EBIT im selben Zeitraum
  mit -102 Millionen Euro besser als im Vorjahr (-199 Millionen Euro)
- Einschließlich Stabilisierungspaket würde TUI über liquide Mittel in Höhe
von
  2,4 Milliarden Euro verfügen
- Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen: "Unser integriertes Geschäftsmodell
  bewährt sich auch in der Krise. Die Umsetzung unserer Hygiene- und
  Sicherheitskonzepte und der Neustart des Geschäfts konnten bei Flügen, Hotels,
  Schiffen und in der Destination aus einer Hand umgesetzt werden. Das hat den
  Gästen große Sicherheit gegeben. Mit der zweiten staatlichen Kreditlinie sind
  wir vorbereitet, falls die Pandemie im Tourismus erneut signifikante
  Auswirkungen hat."

Die TUI hat die Reiseaktivitäten in allen europäischen Märkten erfolgreich
wieder aufgenommen. Mitte Juni brachte die TUI als erstes Reiseunternehmen in
einem Pilotprojekt deutsche Gäste nach Mallorca. Aufgrund der erhöhten Hygiene-
und Schutzmaßnahmen in den Flugzeugen, bei den Transfers und in den Hotels und
Clubs der TUI in den Destinationen wurde der Neustart aus Deutschland
erfolgreich umgesetzt. Nach dem offiziellen Ende der Reisewarnungen für die
meisten europäischen Destinationen folgte Anfang Juli der Urlaubsstart aus den
anderen TUI Märkten. Neben den Balearen ist insbesondere Griechenland mit den
griechischen Inseln ein wichtiges und großes Urlaubsziel für die TUI und ihre
Gäste. Im Juli reisten europaweit mehr als eine halbe Million Kunden mit der TUI
in den Sommerurlaub. Darüber hinaus bleibt die Nachfrage nach Urlaub weiterhin
sehr hoch: seit der Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten sind konzernweit 1,7
Millionen Neubuchungen eingegangen. Auch die Buchungen für den Sommer 2021 sind
sehr vielversprechend. Aktuell liegen diese um 145 Prozent über den Buchungen
des letzten Jahres für diesen Sommer. Operativ soll der Betrieb im 4. Quartal
die laufenden Cash-Kosten decken und damit der Cash-Break-even erreicht werden.
TUI Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen: "Unser integriertes Geschäftsmodell mit
Flugzeugen, Transfers, Hotels und Kreuzfahrtschiffen ist intakt und hat sich in
diesem schwierigen Umfeld bewährt. Es hat uns in der Krise ermöglicht, als
erstes Reiseunternehmen wieder Gäste in den Urlaub zu fliegen. Der Sommerurlaub
findet in allen Märkten verantwortungsvoll und mit höchsten Hygienestandards
statt. Diese wurden mit den Regierungen der Zielländer, den Hotels und Airlines
im Konzern und den Teams in den Destinationen entwickelt und umgesetzt. Wir
konnten über Flugpläne und Hoteleröffnungen integriert entscheiden, ebenso
über
die Umsetzung der Hygienestandards für alle Stufen einer Urlaubsreise. Zudem
haben wir rechtzeitig massive Kostensenkungen eingeleitet und diese schnell und
konsequent umgesetzt. Mit dem zusätzlichen Staatskredit sichern wir die
Liquidität für den Fall erneuter langfristiger Reisebeschränkungen und
Beeinträchtigungen durch COVID-19. Die Sicherung der Finanzmittel erlaubt uns,
den Fokus auf das operative Geschäft zu legen und gleichzeitig die
Neuausrichtung des Konzerns voranzutreiben. Bereits vor der Pandemie hatten wir
die nächste Transformation der TUI eingeleitet: den Wandel zu einem digitalen
Plattformunternehmen. Dieser Wandel wird jetzt deutlich beschleunigt. Die TUI
nach der Krise wird stärker, schneller und effizienter sein als die TUI vor der
Krise."

Liquidität und Finanzmittel bis über die Wintersaison 2020/21 hinaus gesichert

Die TUI und die KfW haben vereinbart, die bestehende KfW-Kreditlinie um 1,05
Milliarden Euro zu erweitern. Die Inanspruchnahme steht unter dem Vorbehalt,
dass die TUI eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro an den
Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) begibt und die Inhaber einer im Oktober
2021 fälligen Anleihe auf eine Begrenzung der Verschuldung der TUI verzichten.
Beide Bedingungen sowie weitere formelle Voraussetzungen müssen bis zum 30.
September 2020 erfüllt sein.

Das Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro stärkt die Position des
Konzerns, indem es ausreichend Liquidität in einem volatilen Marktumfeld zur
Verfügung stellt. Damit werden sowohl die touristische Saisonalität im Winter
2020/21 sowie weitere längerfristige Reisebeschränkungen und
Beeinträchtigungen
durch COVID-19 abgedeckt.

Darüber hinaus hat die TUI die Hapag-Lloyd Cruises in das mit der Royal
Caribbean Group gemeinsam betriebene Joint Venture TUI Cruises eingebracht. Die
Transaktion wurde trotz eines durch die Krise herausfordernden Umfelds
erfolgreich abgeschlossen. Dadurch fließen dem TUI Konzern zusätzliche 690
Millionen Euro zu und tragen zur Verbesserung der Liquidität bei. Zuvor hatte
die TUI bereits mit Boeing eine umfassende Einigung zum Ausgleich der Folgen des
737 MAX-Flugverbots erzielt. Mit der Vereinbarung wird ein Großteil des
entstandenen Schadens in den nächsten zwei Jahren ausgeglichen und die
Auslieferung neuer Maschinen in kommende Jahre verschoben. Das entlastet
einerseits die Bilanz und erlaubt der TUI gleichzeitig eine flexiblere
Flottenplanung in Zeiten der Pandemie.

Einschließlich der Mittel aus dem zusätzlichen Stabilisierungspaket würde die
TUI AG damit über Barmittel und Kreditfazilitäten in Höhe von 2,4 Milliarden
Euro verfügen.

Umsetzung erster Maßnahmen für Neuausrichtung und beschleunigte Transformation -
Kostenbasis soll jährlich um mehr als 300 Million Euro reduziert werden

Die TUI hat im Berichtsquartal erste Maßnahmen zur angekündigten Neuausrichtung
angestoßen und umgesetzt. Die Neuausrichtung umfasst ein globales
Kostensenkungsprogramm, um insbesondere die bereits vor der Pandemie
eingeleitete Transformation und den Ausbau der digitalen Plattformen zu
beschleunigen sowie die ebenfalls schon vor der COVID-19 Krise gestartete
"Asset-right" Strategie. Sie soll nun noch zügiger umgesetzt werden. Die so
genannten Overhead-Kosten sollen dauerhaft und konzernweit um 30 Prozent
reduziert werden. Das entspricht jährlichen Einsparungen von mehr als 300
Millionen Euro. Zu den ersten eingeleiteten Maßnahmen gehören die geplante
Flottenverkleinerung bei der TUI fly in Deutschland, die umfangreiche
Umstrukturierung des Frankreichgeschäfts mit der Fokussierung auf die Kernmarken
sowie der Ausbau der Digitalisierung, wie zum Beispiel im Vertrieb in
Großbritannien. Dort werden 166 stationäre Reisebüros geschlossen.
Zusätzlich
wird die TUI die digitalen Services am Urlaubsort ausbauen. Die spanische
Konzern-Tochter TUI Destination Experiences will den Gästen dadurch mehr und
besseren Service am Urlaubsort anbieten. Die TUI App soll zum Concierge rund um
den eigenen Urlaub werden und Informationen am Urlaubsort liefern.

Erfolgreiche Kostensenkungen begrenzen Verlust im 3. Geschäftsquartal - Ohne
COVID-19 Auswirkungen: erste neun Monate besser als Vorjahr

Nachdem die TUI sehr erfolgreich in das laufende Geschäftsjahr 2020 gestartet
war, wurden Mitte März aufgrund der weltweiten Reisewarnungen alle
Reiseaktivitäten des Konzerns eingestellt. Dies galt auch für nahezu den
gesamten Berichtszeitraum. Erst kurz vor Ende des 3. Geschäftsquartals wurden
die Reisewarnungen für die meisten europäischen Destinationen aufgehoben und die
TUI konnte in einem Pilotprojekt erste Urlaubsgäste nach Mallorca fliegen.
Aufgrund der sehr früh eingeleiteten massiven Reduzierung der Fixkosten um mehr
als 70 Prozent konnte der Verlust im Berichtszeitraum begrenzt werden. Das
bereinigte EBIT auf Basis konstanter Wechselkurse lag bei -1,1 Milliarden Euro
(Vorjahr 102,3 Millionen Euro). In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres
2020 lag das bereinigte EBIT bei -2,0 Milliarden Euro (Vorjahr -199,3 Millionen
Euro). Ohne die Auswirkungen von COVID-19 ergibt sich für die neun Monate ein
bereinigtes EBIT von -102 Millionen Euro und damit eine Verbesserung gegenüber
dem Vorjahr. Joussen: "Die TUI ist sehr erfahren im Management von Krisen - wir
werden auch diese erfolgreich meistern und die TUI wird gestärkt aus ihr
hervorgehen und langfristig wirtschaftlich wieder so erfolgreich sein wie vor
der Pandemie. Wir haben zu Beginn der Krise im März sehr schnell gehandelt und
wir haben den Neustart im Sommer verantwortungsvoll gemeistert - zusammen mit
den Regierungen und Partnern. Wir werden jetzt unsere Kosten nachhaltig
reduzieren und auch dadurch unsere Position im Markt stärken."

Ausblick: Prognose für Gesamtjahr weiterhin nicht möglich

Trotz der wieder aufgenommenen Reiseaktivitäten erlauben die gegenwärtige Lage
und die andauernde Pandemie noch nicht, eine neue Prognose für das Geschäftsjahr
2020 abzugeben. Der Vorstand hatte diese am 15. März zurückgezogen. Das neue
angepasste Sommerprogramm 2020 ist aktuell zu 57 Prozent gebucht (Stand: 2.
August 2020).

[1] Auf Basis konstanter Wechselkurse

Über die TUI Group

Die TUI Group ist der weltweit führende Touristikkonzern und in mehr als 100
Ländern der Erde aktiv. Sitz des Konzerns ist Deutschland. Die Aktie der TUI
notiert im FTSE 250, einem Leitindex der Londoner Wertpapierbörse, sowie im
Freiverkehr in Deutschland. Die TUI Group verzeichnete im Geschäftsjahr 2019
einen Umsatz von rund 19 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 893
Millionen Euro. Der Konzern beschäftigt weltweit mehr als 70.000 Mitarbeiter.
TUI bietet für seine 28 Millionen Kunden, davon 21 Millionen in den europäischen
Landesgesellschaften, integrierte Services aus einer Hand und bildet die gesamte
touristische Wertschöpfungskette unter einem Dach ab. Dazu gehören über 400
Hotels und Resorts mit Premium-Marken wie RIU, TUI Blue und Robinson und 18
Kreuzfahrtschiffe, von der MS Europa und der MS Europa 2 in der Luxusklasse und
Expeditionsschiffen bis zur Mein Schiff-Flotte der TUI Cruises und
Kreuzfahrtschiffen bei Marella Cruises in England. Zum Konzern zählen außerdem
europaweit führende Veranstaltermarken, fünf Fluggesellschaften mit 150 modernen
Mittel- und Langstrecken-Flugzeugen und 1.600 Reisebüros. Neben dem Ausbau des
Kerngeschäfts mit Hotels, Kreuzfahrten und Aktivitäten in den
Urlaubsdestinationen investiert die TUI verstärkt in digitale Plattformen. Der
Konzern wandelt sich zu einem Digitalunternehmen.

Die globale Verantwortung für nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und
soziales Handeln ist Kern unserer Unternehmenskultur. Die von TUI initiierte TUI
Care Foundation setzt mit Projekten in 25 Ländern auf die positiven Effekte des
Tourismus, auf Bildung und Ausbildung sowie die Stärkung von Umwelt- und
Sozial-Standards. Sie unterstützt so Urlaubsdestinationen in ihrer Entwicklung.
Die weltweit tätige TUI Care Foundation initiiert Projekte, die neue Chancen für
die kommende Generation schaffen.

Pressekontakt:

TUI Group
Group Corporate & External Affairs

Kuzey Alexander Esener
Leiter Presse
Konzernkommunikation
Tel. +49 (0) 511 566 6024
kuzey.esener@tui.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44027/4678007
OTS:               TUI AG
ISIN:              DE000TUAG000