Zürich (awp/sda) - Die TX Group stellt sich auf eine "längere Phase mit noch umfassenderer Kurzarbeit" ein. Um die Nachteile für die Belegschaft zu reduzieren, will das Unternehmen trotz Kurzarbeit weiterhin den vollen Lohn zahlen, zumindest bis Ende Juni.

Es gebe leider nicht Anlass zur Hoffnung, dass man rasch zur Normalität zurückkehren könne, teilte die TX Group am Freitag mit. Das bedeute, dass sich die TX Group auf eine längere Phase mit noch umfassenderer Kurzarbeit einstellen müsse.

Um den wirtschaftlichen Schaden für die Mitarbeitenden gering zu halten, habe das Unternehmen entschieden, die 80 Prozent Kurzarbeitsentschädigung durch die Arbeitslosenversicherung auf 100 Prozent auszugleichen. "Freiwillig und vorerst beschränkt bis Ende Juni", wie das Unternehmen schreibt. Was dann kommt, ist offen.

Verzicht auf Gewinnbeteiligung

Gleichzeitig hätten die Geschäftsleitung der TX Group und die Geschäftsführer der vier Unternehmen Tamedia, Goldbach, 20 Minuten und TX Markets entschieden, auf einen allfälligen Anspruch aus dem so genannten "Unternehmensleitungs-Gewinnbeteiligungsprogramm" für das laufende Jahr zu verzichten, unabhängig davon wie es weitergehe.

Die Ankündigung, Kurzarbeit einzuführen, hatte bei der Belegschaft der TX Group grossen Unmut ausgelöst. In einem offenen Brief forderten die Angestellten, dass auch die Geschäftsleitung einen Sparbeitrag in dieser Krise leisten solle.