Bericht zum 1. Quartal 2022

U B M I M Ü B E R B L I C K

Kennzahlen

Ertragskennzahlen (in € Mio.)

1-3/2021

1-3/2020

Veränderung

Gesamtleistung1

80,6

89,6

-10,0 %

Umsatzerlöse

30,6

41,9

-27,0 %

Ergebnis vor Steuern (EBT)

5,3

16,1

-67,1 %

Nettogewinn

4,8

11,7

-59,0 %

Vermögens- und Finanzkennzahlen (in € Mio.)

31.3.2022

31.3.2021

Veränderung

Bilanzsumme

1555,3

1.435,5

8,3 %

Eigenkapital

552,8

490,9

12,6 %

Eigenkapitalquote

35,6%

34,2%

1,4 PP

Nettoverschuldung2

472,9

523,9

-9,7 %

Liquide Mittel

378,2

254,2

48,8 %

Aktienkennzahlen und Mitarbeiter

31.3.2022

31.3.2021

Veränderung

Gewinn pro Aktie (in €) 3

0,32

1,20

-73,3 %

Marktkapitalisierung (in € Mio.)

307,9

283,2

8,7 %

Dividende je Aktie (in €) 4

2,25

2,20

2,3 %

Mitarbeiter

369

338

9,2 %

  • Die Gesamtleistung entspricht den Umsätzen sowohl der vollkonsolidierten als auch der at-equity konsolidierten Unternehmen sowie den Verkaufserlösen bei Share Deals entsprechend der Höhe der Beteiligung von UBM.
  • Die Nettoverschuldung umfasst kurz- und langfristige Anleihen und Finanzverbindlichkeiten exkl. Leasingverbindlichkeiten minus liquide Mittel.
  • Gewinn pro Aktie nach Abzug von Hybridkapitalzinsen (geänderte Berechnung ab 2020). Die Werte beziehen sich auf das erste Quartal.
    4 Die Dividendenzahlung erfolgte im jeweiligen Geschäftsjahr, die Dividende bezieht sich auf den Bilanzgewinn des Vorjahres.

Inhalt

  • Vorwort des Vorstands
  • Konzernzwischenlagebericht
    12 Konzernzwischenabschluss

20 Erläuterungen zum Konzernzwischenabschluss

29 Finanzkalender

30 Kontakt, Impressum

Auf einen Blick

Business as usual.

Q1 mit wenig Aussagekraft und ohne Sonderfaktoren

Vertrauen am Kapitalmarkt.

Erfolgreiche Finanzierungsrunde trotz Ukraine-Krieg

Krisensichere Bilanz.

Hohes Eigenkapital und geringer Beleihungswert

Ausblick.

Unterschiedliche Härtegrade von Unsicherheiten

V O R W O R T

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Stakeholder.

Das erste Quartal ist bei einem Developer nie sehr aussagekräftig. Im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren hat es in 2022 keine Sondereffekte gegeben. So liegt das erste Quartal eher auf dem Niveau von 2019 - was dann unser bisheriges Rekordjahr ge- worden ist. Das aktuelle Umfeld bringt allerdings erhebliche Unsicherheiten und erschwert die Ein- schätzung für das Gesamtjahr 2022. Der erfolgreiche Umgang mit Unsicherheiten wurde in den letzten beiden Jahren der COVID-19-Pandemie allerdings ganz gut unter Beweis gestellt und wir fühlen uns dank unserer Bilanz, Strategie und nicht zuletzt Cash-Position sehr gut gerüstet.

Auch wenn sich viele angesichts von Pandemie und Krieg in der Ukraine fragen mögen, ob der Trend zur

Nachhaltigkeit nicht vielleicht in den Hintergrund gedrängt wird, sind wir bei der UBM davon überzeugt, dass die aktuelle Situation diesen Trend sogar noch weiter verstärkt. Die nachhaltigste Energie ist nämlich die, die nicht verbraucht wird. Der "beste" CO2-Ausstoß ist der, der nicht stattfi ndet. Das bedeutet, dass Nachhaltigkeit auch in Zeiten des Ukraine-Kriegs im Mittelpunkt unseres Handelns steht, was wir eindrucksvoll durch ein Rating Upgrade von ISS auch bestätigt bekommen haben.

Im Rahmen unserer 141. ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2022 wurde eine Rekord- Dividende von 2,25 € je Aktie beschlossen. Damit gehören wir an der Wiener Börse abermals zu den Dividendenkaisern und senden ein eindeutiges Signal: Wir sind solide aufgestellt und für die Zukunft bestens gerüstet.

Eine Großakquisition haben wir bereits im ersten Quartal 2022 getätigt. Im Zollhafen Mainz wurden vier Baufelder für insgesamt mehr als 42.000 m² Geschossfl äche erworben. Auf den in direkter Wasserlage gelegenen Arealen sind rund 75 Prozent für Wohnen und 25 Prozent für Büro/Gewerbe vorgesehen. Nach der schrittweisen Umsetzung dieser vier Developments rechnen wir mit Verkaufserlösen von insgesamt mehr als € 300 Millionen. Mit Ende des ersten Quartals lagen, trotz dieser Großakquisition, unsere liquiden Mittel bei über € 370 Millionen.

Jetzt geht es darum, die geopolitische, geldpolitische und energiepolitische Zeitenwende möglichst unbeschadet zu managen. Vielen Dank für Ihr Vertrauen, dass uns das am Weg zum größten Holzbau-Developer in Europa auch gelingen wird.

Der Vorstand

Mag. Thomas G. Winkler, LL.M.

Martina Maly-Gärtner, MRICS

Dipl.-Ök. Patric Thate

DI

CEO

COO

CFO

COO

2

K O N Z E R N Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Trotz anhaltender hoher Infektionszahlen zeigte sich die Weltwirtschaft im Januar des ersten Quartals noch optimis- tisch. Die Wachstumsprognosen wurden jedoch drastisch getrübt durch den Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar. Der Krieg in der Ukraine hat dazu beigetragen, dass die Preise für Rohstoffe und Energie sowie Dinge des täglichen Bedarfs maßgeblich steigen und die dadurch entstehenden wirtschaftlichen Schäden zu einer deutlichen Verlangsamung des weltweiten Wachstums im Jahr 2022 beitragen, indem sie die Inflation anheizen. Das globale Wachstum wird sich voraussichtlich von geschätzten 6,1% im Jahr 2021 auf 3,6% im Jahr 2022 abschwächen. Der IWF korrigiert damit seine Prognose aus Januar um 0,8 Prozentpunkte weniger für 2022. Für den Euroraum liegt die Prognose bei 2,8% für 2022. Der IWF korrigiert die Prognose für das Jahr 2022 um 1,1% nach unten. In Deutschland erwartet der IWF ein Wachstum von 2,1 % im Jahr 2022.In Österreich rechnen die Experten des IWF für 2022 mit einem BIP-Wachstum von 2,6 %. Für Polen und die Tschechische Republik wird mit einem durchschnitt- lichen Wirtschaftswachstum von 3,7 % bzw. 2,3 % für 2022 gerechnet.1

Entwicklung der Immobilienmärkte

Die Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg waren am Immo- bilienmarkt im Vergleich zum gesamtwirtschaftlichen Umfeld im ersten Quartal weniger spürbar, jedoch ist es noch zu früh zu prognostizieren, wie sich die jüngste Verschlechterung des globalen Wirtschaftsumfelds in den Zahlen zum Immo- bilientransaktionsvolumen niederschlägt. Im ersten Quartal 2022 konzentrierten sich die Käufer weiterhin auf Wohn- und Gewerbeimmobilien. Das Transaktionsvolumen lag im ers- ten Quartal 2022 um 37,3 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Europaweit wechselten im ersten Quartal 2022 Immobilien im Wert von € 73,2 Mrd. (Q1/2021: 53,3 Mrd.) den Besitzer. Deutschland lag auch im ersten Quartal 2022 wieder auf Platz eins in Europa. Gewerbe- und Wohnimmobi-

1 IWF: World Economic Outlook - April 2022

lien erreichten im Berichtszeitraum ein Transaktionsvolumen von rund € 24,0 Mrd. - ein Zuwachs von 60% gegenüber dem ersten Quartal 2021. Damit war es das zweitumsatzstärkste bislang erfasste Auftaktquartal - lediglich im ersten Quartal 2020 wurde ein höheres Volumen erreicht. Mit einem Trans- aktionsvolumen von rund € 900 Mio. lag der österreichische Immobilieninvestmentmarkt im ersten Quartal deutlich über dem Vorjahresniveau (Q1/2021: € 650 Mio.) Mit einem Anteil von 54 % setzten sich Büroprojekte an die Spitze und verdrängten somit Wohnimmobilien, die einen Anteil von 30 % ausmachten. 11 % des Transaktionsvolumen umfassten gemischt genutzte Wohn- und Geschäftshäuser. In der CEE- Region wird mit einem Transaktionsvolumen von ca. € 12 Mrd. gerechnet, jedoch könnte der Krieg in der Ukraine diese Prognose beeinflussen.2, 3, 4, 5

Entwicklung der Börsen und der UBM Aktie

Während die internationalen Börsen im ersten Monat des neuen Jahres weiterhin optimistisch blieben, führte der Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar zu starken Kursver- lusten an den globalen Aktienmärkten. Der österreichische Leitindex fiel von Jänner bis Ende März um 14,3 %. Der IATX musste im Berichtszeitraum ebenfalls ein Minus von -3,3 % verkraften, obwohl es für zwei Schwergewichte einen fixier- ten Übernahmepreis gibt. Auch die UBM-Aktie blieb von den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs nicht gänzlich verschont. Zeigte die UBM-Aktie Anfang des Jahres noch eine stabile Seitwärtsbewegung, musste die Aktie zu Beginn des Kriegs Ende Februar analog zu den Aktienmärkten ein Minus hin- nehmen. Notierte sie Anfang des Jahres bei € 44,0, fiel der Titel Anfang März auf bis zu € 36,0. Seit Mitte März konnte sich die Aktie jedoch wieder deutlich erholen und notierte Ende März bei € 41,2. Das durchschnittliche tägliche Han- delsvolumen der UBM-Aktie lag im ersten Quartal 2022 bei 2.742 Stück.

  1. Real Capital Analytics: Europe Capital Trends - Q1 2022
  2. Savills: Investmentmarkt Deutschland - April 2022
  3. EHL: Immobilieninvestmentmarkt Update - Q1 2022
  4. Colliers: The CEE Investment Market - Q1 2022

3

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UBM Development AG published this content on 25 May 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 25 May 2022 04:52:00 UTC.