Zürich/New York (awp) - Ein früherer Mitarbeiter der Schweizer Banken Julius Bär und UBS hat sich in New York in einem Verfahren um Korruption und Geldwäsche beim Weltfussballverband FIFA schuldig bekannt. Der Argentinier Jorge Luis Arzuaga wird Geldwäsche in Verbindung mit Bestechungszahlungen in Millionen-Dollar-Höhe an hochrangige FIFA-Vertreter vorgeworfen, wie das US-Justizministerium am Donnerstagabend mitteilt.

Das Schuldbekenntnis erfolgte nach einer Einigung mit der Staatsanwaltschaft. Arzuaga hat ab 2010 während seiner Tätigkeit bei den Schweizer Banken die Konten einer Sport-Marketing-Firma aus Argentinien verwaltet, über welche die Bestechungsgelder liefen. Dabei habe er aktiv Mantel-Firmen gegründet und Konten eingerichtet, deren eigentlicher Inhaber ein hoher argentinischer Fussballfunktionär war, wie es in dem Statement des Department of Justice (DOJ) heisst.

Nach dem Tode des Funktionärs habe Arzuaga die Gelder an die Erben weitertransferiert. Für seine Dienste habe er mehr als eine Million Dollar als Bonus erhalten, heisst es weiter. Arzuaga, der nach der Anhörung unter Leistung einer Bürgschaft aus der Haft entlassen wurde, arbeitete bis 2010 bei der UBS, und danach bis 2015 bei Julius Bär.

Der Name des Funktionärs wird in der Mitteilung nicht genannt. Dabei handelt es sich jedoch offenbar um den früheren Präsidenten des Argentinischen Fussballverbandes Julio Grondona, der 2014 verstarb.

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