Die Kapitalanforderungen für die UBS im Rahmen der neuen Bankenregulierung sollten "verhältnismäßig" sein, da die Schweiz versucht, ein Gleichgewicht zwischen der Wettbewerbsfähigkeit des Finanzsektors und dem Schutz der Steuerzahler zu finden, sagte Finanzministerin Karin Keller-Sutter.

Die Schweizer Behörden überlegen, wie sie die Bankvorschriften überarbeiten können, um eine Wiederholung des Zusammenbruchs der Credit Suisse im Jahr 2023 zu verhindern, der zur Übernahme durch den alten Rivalen UBS führte.

In einem Interview, das am Sonntag ausgestrahlt wurde, sagte Keller-Sutter, dass die UBS im Verhältnis zur Größe der Schweizer Wirtschaft nun eine sehr große Bank sei, was eine "besondere Situation" schaffe.

"Und deshalb müssen die entsprechenden Schutz- und Präventivmaßnahmen ergriffen werden; das bedeutet Liquidität, das bedeutet Eigenkapital", sagte sie dem nationalen Fernsehsender SRF.

Sie räumte ein, dass die UBS bereits mit strengeren Kapitalanforderungen konfrontiert sei, unter anderem aufgrund der ab Januar geltenden Basel III-Regeln, die nicht alle Länder in gleicher Weise umsetzen.

Im April sagte Keller-Sutter, dass Schätzungen, wonach die UBS nach den Vorschlägen ihrer Regierung weitere 15 bis 25 Milliarden Dollar an Kapital vorhalten müsste, "plausibel" seien.

Auf die Frage in dem Interview, ob die Zahl von 25 Milliarden Dollar noch gültig sei, sagte Keller-Sutter, sie könne das nicht sagen. Letztendlich zähle das gesamte Maßnahmenpaket, sagte sie.

"Sie sagte, dass die Schweiz einen Kompromiss zwischen einem wettbewerbsfähigen Finanzsektor und dem Schutz der Steuerzahler finden müsse.