Zürich, 08. November 2018 - Wir haben Schweizer Unternehmen zu ihren Erwartungen für das nächste Jahr befragt, über mögliche Risiken für ihre Unternehmen und wie sie sich dagegen abgesichert haben.
Mit Blick auf das neue Jahr strotzen die Schweizer Unternehmen vor Selbstvertrauen und Zuversicht. Eine Mehrheit der von UBS befragten rund 2500 Firmen in der Schweiz erwartet für 2019 eine Verbesserung des Geschäftsgangs gegenüber dem bereits sehr soliden aktuellen Jahr.

Unternehmen gehen mit Zuversicht ins nächste Jahr

'Nach einer harten Phase der Anpassungen an ein durch Frankenstärke und Ungewissheiten geprägtes Umfeld scheinen viele Schweizer Unternehmen gestärkt aus den Krisenjahren hervorzugehen', sagt Axel P. Lehmann, President UBS Switzerland. 'Die meisten Unternehmen rechnen damit, dass es im nächsten Jahr wirtschaftlich gleich gut oder besser läuft als in diesem Jahr. Sie planen mehr zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen.'

Trotz des weitherum verbreiteten Optimismus für das neue Jahr sehen die von uns befragten Unternehmen durchaus das eine oder andere Risiko am Horizont. Rund zwei Drittel der Unternehmen sagen, dass ihnen eine starke einheimische Wirtschaftsabkühlung die grösste Sorge bereitet. Andere inländische Entwicklungen wie das Scheitern der Steuervorlage oder eine Immobilienkrise sieht die Mehrheit hingegen nicht als Gefahr. Die grosse Mehrheit der kleinen und rund die Hälfte der Grossunternehmen sorgt sich nicht um ein Scheitern des Rahmenabkommens zwischen der Schweiz und der EU.

Jeder zweite Umfrageteilnehmer sorgt sich über eine globale Wirtschaftsabkühlung. In den Augen vieler Unternehmen hat sich eine allfällige erneute scharfe Aufwertung des Schweizer Frankens als eines der grössten Risiken herauskristallisiert. Rund 40 Prozent der Unternehmen schätzen dies als mittelhohes oder hohes Risiko ein.

Hohes Wirtschaftswachstum erwartet

Die UBS-Ökonomen erwarten, dass die Schweizer Wirtschaft im nächsten Jahr um 1,6 Prozent wachsen wird. Dies entspricht dem langfristigen Trendwachstum, ist aber deutlich weniger als das von UBS für dieses Jahr prognostizierte Wachstum von 2,9 Prozent. Der im Vergleich zum ersten Halbjahr stärkere Franken und die sich abschwächende Weltwirtschaft dürften auf Schweizer Exporten und auf den Investitionen lasten.

Der Ausblick für das kommende Jahr wird von zahlreichen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten getrübt. Für die Schweiz am bedrohlichsten wären eine Eskalation im Streit zwischen Rom und Brüssel um die italienische Finanzpolitik, eine starke Abkühlung der europäischen Konjunktur oder ein globaler Handelskrieg. In einem von Risiken geprägten Umfeld wird die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre vorsichtige Geldpolitik beibehalten. UBS erwartet erst Ende 2019 einen ersten Zinsschritt der SNB, nachdem die Europäische Zentralbank ihrerseits ein erstes Mal die Zinsen angehoben haben wird. Die Aussicht auf eine weniger expansive Geldpolitik dürfte im nächsten Jahr zu einer Abschwächung des Franken gegenüber dem Euro führen. In der kurzen Frist rechnet UBS, aufgrund der grossen Unsicherheiten, jedoch nicht mit einem schwächeren Franken.

UBS Group AG veröffentlichte diesen Inhalt am 08 November 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 08 November 2018 08:54:06 UTC.

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