FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen weisen auch am Montagmittag kleine Abgaben auf. Marktteilnehmer sprechen von einer notwendigen und zugleich gesunden Konsolidierung. Der DAX reduziert sich um 0,2 Prozent auf 15.886 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,1 Prozent auf 4.339 Punkte. Diverse Daten, allen voran zur Inflation, hatten zuletzt die Erwartung der Anleger verstärkt, dass die US-Notenbank keine weitere Zinserhöhung in diesem Zyklus mehr vornehmen wird. Die Märkte haben sogar damit begonnen, für das erste Halbjahr 2024 eine erst Zinssenkung einzupreisen.

Die an den Finanzmärkten befürchtete Abstufung der italienischen Bonität durch die Ratingagentur Moody's ausgeblieben. Die Analysten haben die Kreditwürdigkeit Italiens nicht nur mit der Note "Baa3" bekräftigt, sondern auch den Ausblick auf "Stabil" von "Negativ" angehoben. Damit signalisierten die Kreditwächter, dass mittelfristig keine Abstufung der Bonitätseinstufung zu erwarten ist. Die italienische Kreditwürdigkeit verbleibt damit im anlagewürdigen Bereich, denn zu diesem zählt die Note "Baa3" noch. Wegen des bislang negativen Ausblicks war an den Finanzmärkten befürchtet worden, Italiens Verbindlichkeiten könnten auf "Ramschniveau" abgestuft werden. Italienische Bankentitel sind gesucht: Unicredit gewinnen 0,9 Prozent und Sanpaolo Intesa 1,3 Prozent.

Die Bayer-Aktie bricht im DAX um 18,8 Prozent ein. Der Konzern hat eine Studie für den wichtigsten Medikamentenkandidaten in seiner Pipeline von Neuentwicklungen abgebrochen. Gestoppt wurde die Phase-III-Studie (Oceanic-AF) zur Untersuchung von Asundexian im Vergleich zum oralen Antikoagulans Apixaban bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko. Bayer hat große Hoffnungen in Asundexian gesetzt, das den bisherigen Bestseller Xarelto ab 2026 ersetzen soll. Zudem muss der Konzern im Streit um mögliche Krebserkrankungen in Verbindung mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (Roundup) in den USA 1,56 Milliarden Dollar zahlen, nachdem ein Geschworenengericht Klägern Recht gegeben hat. Diese hatten Roundup für die Entstehung ihrer Krebserkrankungen verantwortlich gemacht.


   Julius Bär nach Zwischenbericht unter Druck 

Die Aktien von Julius Bär fallen an der Schweizer Börse um 13,2 Prozent, nachdem hier der Zwischenbericht nicht gut ankommt. Die Analysten von Barclays sprechen in einer ersten Einschätzung von nicht allzu viel Positivem in den Daten. Vor allem heben sie den erwarteten Rückgang in der Bruttomarge und damit beim Nettogewinn hervor. Beim Transaktionsgeschäft sei man ebenfalls nicht sehr optimistisch. Dies betreffe zwar auch die UBS, allerdings habe diese bereits im Rahmen der Zahlen zum dritten Quartal darauf hingewiesen. UBS geben um 0,9 Prozent nach.

Die Aktionäre von Ams-Osram (-5,9%) können für je vier gehaltene Aktien elf neue beziehen. Das sehen die Konditionen der im September angekündigten Kapitalerhöhung im Volumen von rund 800 Millionen Euro vor, die das Unternehmen jetzt mitteilte.

Aumann (+1,8%) will ab dem 22. November 2023 eigene Aktien mit einem Volumen von maximal 8,0 Millionen Euro bis zu einem Preis von 20,00 Euro je Aktie über die Börse zurückkaufen. Das Aktienrückkaufprogramm soll spätestens am 30. Juni 2024 enden.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %        absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.338,98        -0,0%          -1,79     +14,4% 
Stoxx-50                3.940,45        -0,1%          -2,83      +7,9% 
DAX                    15.885,51        -0,2%         -33,65     +14,1% 
MDAX                   26.368,88        +0,3%          84,99      +5,0% 
TecDAX                  3.130,00        +0,7%          22,53      +7,2% 
SDAX                   13.209,32        -0,0%          -0,59     +10,8% 
FTSE                    7.498,19        -0,1%          -6,06      +0,7% 
CAC                     7.253,25        +0,3%          19,34     +12,0% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                     absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,60                       +0,02      +0,03 
US-Zehnjahresrendite        4,47                       +0,03      +0,59 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mo,  8:34 Uhr  Fr, 17:05    % YTD 
EUR/USD                   1,0927        +0,2%         1,0915     1,0882    +2,1% 
EUR/JPY                   162,00        -0,8%         162,78     162,82   +15,4% 
EUR/CHF                   0,9655        -0,1%         0,9656     0,9650    -2,5% 
EUR/GBP                   0,8763        +0,1%         0,8749     0,8755    -1,0% 
USD/JPY                   148,26        -0,9%         149,14     149,62   +13,1% 
GBP/USD                   1,2469        +0,1%         1,2475     1,2430    +3,1% 
USD/CNH (Offshore)        7,1712        -0,7%         7,1826     7,2187    +3,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                37.319,74        +0,9%      37.210,57  36.050,24  +124,8% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.          +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  76,91        75,89          +1,3%      +1,02    -0,5% 
Brent/ICE                  81,73        80,61          +1,4%      +1,12    +0,1% 
GAS                               VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF                  46,22        44,80          +3,2%      +1,42   -50,2% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag          +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.974,88     1.980,75          -0,3%      -5,88    +8,3% 
Silber (Spot)              23,49        23,72          -1,0%      -0,23    -2,0% 
Platin (Spot)             902,45       900,73          +0,2%      +1,73   -15,5% 
Kupfer-Future               3,76         3,74          +0,6%      +0,02    -1,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 20, 2023 06:33 ET (11:33 GMT)