(Alliance News) - Die mögliche Übernahme der Commerzbank AG durch UniCredit Spa bleibt angesichts politischer Hindernisse und Widerstände innerhalb der deutschen Bank ungewiss, schrieb Milano Finanza am Donnerstag.

Der Vorstandsvorsitzende der UniCredit, Andrea Orcel, sagte, dass der Erfolg des Deals von der Unterstützung der zukünftigen deutschen Regierung abhänge. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung äußerte Orcel die Hoffnung auf Antworten bis zum Ende des Jahres und betonte, dass der Deal nicht um jeden Preis weiterverfolgt werde.

Die scheidende Regierung unter Olaf Scholz hatte sich gegen den Plan ausgesprochen und für die Unabhängigkeit der Commerzbank plädiert. Die bevorstehenden Wahlen in Deutschland könnten jedoch das politische Gleichgewicht verändern und die Durchführbarkeit des Deals beeinträchtigen. Orcel glaubt, dass die Fusion strategische Vorteile für beide Banken, Kunden und Aktionäre bieten würde und bezeichnete sie als "hervorragend für Deutschland".

Eine Sprecherin der Commerzbank bezeichnete die Annäherung der UniCredit als "feindselig" und beklagte das Fehlen eines formellen Angebots. Der Widerstand der Frankfurter Gruppe und die unsicheren politischen Rahmenbedingungen lassen die Zukunft der Verhandlungen im Dunkeln.

Von Antonio Di Giorgio, Reporter der Alliance News

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