ROTTERDAM/LONDON (awp international) - Der Konsumgüterkonzern Unilever bekommt die globalen Einschränkungen durch die Corona-Krise weiterhin zu spüren. Das operative Umfeld sei nach wie vor unbeständig, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Dank Preiserhöhungen und Übernahmen legte der Umsatz im dritten Quartal aber dennoch um 4 Prozent auf knapp 13,5 Milliarden Euro zu. Aus eigener Kraft, also ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe, erzielte das Unternehmen ein Wachstum 2,5 Prozent, was weniger ist als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr geht Unilever beim Umsatz weiterhin von einem Wachstum aus eigener Kraft um 3 bis 5 Prozent aus. Die Aktien stiegen um Handelsstart um fast 2 Prozent.

Unilever erhöhte die Verkaufspreise im dritten Quartal teils deutlich. Vor allem die steigenden Rohstoffpreise hätten die Preisanpassung nötig gemacht, teilte das Management weiter mit mit. Gleichzeitig ist das Umsatzvolumen anderthalb Prozent zurückgegangen. Die Analysten waren allerdings von einem leichten Plus beim Umsatzvolumen ausgegangen und hatten mit einer nicht ganz so starken Preisanpassung gerechnet.

Unternehmenschef Alan Jope teilte mit: "Die Kosteninflation bleibt auf einem stark erhöhten Niveau und wird auch im nächsten Jahr anhalten." Unilever habe bereits und werde weiterhin in allen Kategorien und Märkten mit Preismassnahmen reagieren und wolle die Produktivität steigern, um die gestiegenen Kosten auszugleichen. Er gehe davon aus, dass die Margenprognose gehalten werde könne. Diese erwartet Unilever auf dem Niveau des Vorjahres./lew/ngu/mis