FRANKFURT (Dow Jones)--Dow Jones Newswires hat im Tagesverlauf folgende Analysen und Hintergrundberichte gesendet, die in dieser Übersicht thematisch mit Sendezeiten und Originalüberschriften zusammengestellt sind:


++++++++++++++++ ÜBERSICHT HEADLINES (Details weiter unten) ++++++++++++++++ 

16:38 ANALYSE/Sind die Briten wirklich auf die Freundlichkeit von Fremden angewiesen?

15:37 ANALYSE/Die USA haben ihren Ölpuffer verloren

11:23 ANALYSE/Powell muss nicht voll auf Volckers Kurs einschwenken

10:43 ANALYSE/Lindner muss sich bei der Schuldenbremse bewegen

09:50 ANALYSE/Rekordjahr der Luxusmarken war mehr Glück als Geschick

09:25 ANALYSE/Uniper wird zum Lehman-Moment für Europas Energiebranche


++++++++++++++++ Finanzpolitik ++++++++++++++++ 
10:43 ANALYSE/Lindner muss sich bei der Schuldenbremse bewegen 

Christian Lindner kommt sich mit seinem rigorosen Bekenntnis zur Einhaltung der Schuldenbremse offenbar zunehmend als einsamer Rufer in der Wüste vor. Nun ist auch CSU-Chef Markus Söder dem Bundesfinanzminister in den Rücken gefallen und warnt vor "Prinzipienreiterei" in dieser Sache. Es werde "einsamer" um ihn, hat Lindner nun bereits konstatiert - fast scheint es, als sei das noch eine Untertreibung. Der FDP-Vorsitzende und andere Vertreter seiner Partei könnten in dieser Debatte bald die letzten Mahner sein. Die Ampel-Koalition muss nun einen Weg finden, um gesichtswahrend zu einer Ausnahme von der Schuldengrenze zu kommen.


++++++++++++++++ Unternehmen & Branchen ++++++++++++++++ 
09:50 ANALYSE/Rekordjahr der Luxusmarken war mehr Glück als Geschick 

Für einen boomenden Absatz brauchen Luxusmodemarken eine wachsende Zahl wohlhabender Menschen und eine sich öffnende Schere zwischen Arm und Reich. Und in diesem Sinne scheinen maßgeschneiderte Bedingungen im Jahr 2021 einmalig zu bleiben. Laut einem aktuellen Bericht der Credit Suisse kletterte das weltweite Vermögen im vergangenen Jahr um 9,8 Prozent auf 463,6 Billionen US-Dollar und lag damit deutlich über dem Jahresdurchschnitt von plus 6,6 Prozent der vergangenen zwei Jahrzehnte. Das Vermögen der Privathaushalte wurde zugleich durch einen Anstieg sowohl des Wertes von Finanzanlagen wie Aktien als auch der in die Höhe schießenden Immobilienpreise angekurbelt. Kein Land verzeichnete im Jahr 2021 einen Rückgang der Immobilienwerte.


++++++++++++++++ Zentralbanken ++++++++++++++++ 
11:23 ANALYSE/Powell muss nicht voll auf Volckers Kurs einschwenken 

Die Rhetorik der US-Notenbank Fed war seit Jahrzehnten nicht mehr so falkenhaft. Doch in der Tat sind die Anleger, insbesondere bei Aktien, wahrscheinlich immer noch zu selbstgefällig. Die Fed hat den Leitzins am Mittwoch wie erwartet um einen dreiviertel Prozentpunkt auf eine Spanne von 3 Prozent bis 3,25 Prozent angehoben. Und die Fed-Entscheidungsträger schraubten die Erwartungen für die Zinssätze am Ende dieses Jahres ebenfalls nach oben. Im Median gehen sie nun davon aus, dass der Leitzins bis dahin 4,4 Prozent erreicht. Dies bedeutet weitere Zinserhöhungen auf jeder der beiden verbleibenden Fed-Sitzungen, von denen mindestens eine einen dreiviertel Prozentpunkt betragen müsste. Auch dies entsprach mehr oder weniger dem, was an den Terminmärkten bereits eingepreist war.


++++++++++++++++ Wirtschaftspolitik ++++++++++++++++ 
16:38 ANALYSE/Sind die Briten wirklich auf die Freundlichkeit von Fremden angewiesen? 

Drei Jahrzehnte nachdem Großbritannien das Europäische Wechselkurssystem (EWS) verlassen musste, macht sich auf den Märkten die Angst vor einer neuen Pfundkrise breit. Die Währung erreicht 37-Jahres-Tiefs gegenüber dem US-Dollar, während die Leistungsbilanz des Landes ein Rekorddefizit aufweist. Und dann wäre da noch die massive Kreditaufnahme, um den Plan der neuen Premierministerin Liz Truss zu finanzieren, die Energierechnungen einzufrieren, was mehr als 150 Milliarden Pfund oder umgerechnet knapp 172 Milliarden Euro kosten könnte. Doch die Sorgen um das Pfund könnten übertrieben sein. Das geldpolitische Straffungsprogramm der Bank of England (BoE) ist nur deshalb nicht in der Lage, die Währung zu stützen, weil andere Länder dasselbe tun.


09:25 ANALYSE/Uniper wird zum Lehman-Moment für Europas Energiebranche 

Die staatliche Rettungsaktion für einen der größten Energieversorger des europäischen Binnenmarktes bedeutet, dass der hiesige Energiesektor nicht mehr derselbe sein wird. Die am Mittwoch bekannt gegebene Verstaatlichung des deutschen Gasriesen Uniper macht deutlich, welche seismischen Verwerfungen der neue Kalte Krieg mit Russland in der einst verschlafenen Welt der europäischen Energieversorger ausgelöst hat. Investitionen in diesem Sektor werden sich dramatisch verändern.


++++++++++++++++ Märkte ++++++++++++++++ 
15:37 ANALYSE/Die USA haben ihren Ölpuffer verloren 

Das könnte böse Folgen haben. Den USA geht so langsam das für Ölschocks reservierte Polster aus. Laut der Energie-Informations-Behörde (EIA) der USA ist die strategische Erdölreserve (SPR) in der am 16. September zu Ende gegangenen Woche um fast 7 Millionen Barrel gesunken, so dass sie nun rund 427 Millionen Fass beträgt - das ist der niedrigste Stand seit 1984. Zum ersten Mal seit 1983 enthält die SPR damit weniger Öl als die kommerziellen Lager. Die USA haben in diesem Jahr in rasantem Tempo aus der Reserve geschöpft.

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DJG/sha

(END) Dow Jones Newswires

September 22, 2022 10:44 ET (14:44 GMT)