Frankfurt (Reuters) - Corona-Hilfen, Unterstützung der vom Ukraine-Krieg betroffenen Unternehmen, Uniper-Rettung - die staatliche Förderbank KfW ist gefragter denn je.

Das Fördervolumen beim Institut erhöhte sich im ersten Halbjahr um 91 Prozent auf 95,1 Milliarden Euro, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Inländische Finanzierungen verdoppelten sich im Vergleich um Vorjahr auf 87 Milliarden Euro - in erster Linie aufgrund der Maßnahmen für die Sicherung der Energieversorgung in Höhe von 33,4 Milliarden Euro. Von Privatkunden besonders nachgefragt war die Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG) mit 30,2 Milliarden Euro, wie die Bank mitteilte.

"Das Förderjahr 2022 ist bisher ein besonderes Jahr", sagte KfW-Vorstandschef Stefan Wintels. "Die KfW unterstützt die deutsche Wirtschaft bei der Bewältigung der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine im besonderen Maße." Der Konzerngewinn von 949 Millionen Euro im ersten Halbjahr blieb jedoch weit unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 1,396 Milliarden Euro). Grund dafür seien die negativen Folgen des Ukraine-Krieges auf die Ergebnisse des ersten Quartals.

Die KfW verbesserte ihr Risikovorsorgeergebnis mit Restrukturierungsmaßnahmen auf 52 Millionen Euro. "Der Ausblick wird aber von weiterhin hohen Risiken aus dem Ukraine-Krieg sowie der Energieversorgung und globalen Lieferengpässen geprägt", erklärte Wintels. Konkrete Belastungen sehe er aber aktuell nicht.

(Bericht von Marta Orosz; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)