BERLIN (Dow Jones)--Nach monatelangem Stillstand sind die Bauarbeiten an der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 trotz der US-Sanktionen fortgesetzt worden. Das russische Verlegeschiff "Fortuna" habe bis Weihnachten einen 2,6 Kilometer langen Leitungsabschnitt in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone verlegt, teilte ein Sprecher des Konsortiums mit. "Es sind noch etwa 120 Kilometer Pipeline in dänischen und etwa 30 Kilometer in deutschen Gewässern zu verlegen." Das entspreche sechs Prozent.

Unter dem Druck der US-Sanktionen ruhten die Verlegearbeiten in der Ostsee seit Ende 2019. Die USA lehnen das Projekt ab, weil es die Energieabhängigkeit Europas von Russland erhöhe. Die Unterstützer argumentieren, die USA wolle lediglich eigenes Fracking-Gas exportieren. Der russische Gazprom-Konzern bringt rund die Hälfte der Finanzierung des 9,5 Milliarden Euro teuren Projekts auf. Zu den deutschen Finanzbeteiligten gehören Wintershall und der Energieversorger Uniper.

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January 07, 2021 12:11 ET (17:11 GMT)