Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

UNIPER - Die Bundesregierung hat den Düsseldorfer Energiekonzern Uniper gebeten, seine Pläne für den Bau eines LNG-Terminals in Wilhelmshaven wieder aufzunehmen. Das erfuhr das Handelsblatt aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Uniper selbst wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte in seiner Rede im Bundestag am Sonntag betont, dass die Bundesrepublik eigene LNG-Terminals brauche und dabei den Bau von zwei Terminals angekündigt. Als Standorte nannte er Brunsbüttel und Wilhelmshaven. (Handelsblatt)

EON - Der Energiekonzern lehnt die Forderung Polens nach einem Stopp für die Gas-Pipeline Nord Stream 1 ab. "Bei Nord Stream 1 handelt es sich um eine genehmigte und voll operative Gas-Importleitung. Insgesamt sehen wir Nord Stream 1 regulatorisch vollkommen unterschiedlich zu den laufenden Diskussionen um die Nord Stream 2-Leitung, an der wir als Eon nicht beteiligt sind", sagte der Sprecher. Eon ist mit 15,5 Prozent an Nord Stream 1 beteiligt. (Rheinische Post)

VOLKSWAGEN - Schon einen Tag nach Beginn des Krieges waren die Auswirkungen in deutschen Autofabriken zu spüren: Bevor der Autozulieferer Leoni die Frage nach möglichen Lieferschwierigkeiten als Folge des russischen Einmarsches in die Ukraine beantwortet, kommt schon die Meldung über die Betroffenen. VW muss das Werk für Elektroautos in Zwickau und die Gläserne Manufaktur in Dresden erst einmal stilllegen, weil grundlegende Zulieferteile aus der Ukraine fehlen. Offiziell muss VW deswegen Kurzarbeit anmelden, bis die Versorgungslage geklärt ist. Offenbar lieferte Leoni bisher im Produktionstakt (just in time) die gesamte Verkabelung der Autos aus zwei Fabriken im Südwesten der Ukraine. Mit Putins Krieg wurden die Fabriken vorerst stillgelegt. (FAZ)

AUTOBRANCHE - Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, rechnet in Folge des Ukraine-Krieges mit einer Verstärkung der Lieferschwierigkeiten in der Automobilindustrie. "Beim Palladium ist Russland hinter Südafrika die Nr. 2 auf dem Weltmarkt. Wenn das nicht mehr aus Russland geliefert werden kann, drohen in einzelnen Wirtschaftssektoren massive Störungen. Dann entsteht tatsächlich die Gefahr, dass es zu Lieferverzögerungen bei Autos kommen kann", sagte Adrian. Palladium wird in der Automobilindustrie für den Bau von Katalysatoren benötigt. (Funke Mediengruppe)

ETIHAD AIRWAYS - Der Vorstandsvorsitzende der Fluggesellschaft aus Abu Dhabi warnt davor, dass die steigenden Umweltkosten eine weitaus größere Herausforderung für die Luftfahrtindustrie darstellen könnten als die vorübergehenden Probleme, die durch die Coronavirus-Krise entstanden sind. Nachhaltigkeitsthemen, einschließlich höherer Steuern könnten die Branche jahrzehntelang belasten, verglichen mit der "vorübergehenden Erscheinung der Pandemie", so Tony Douglas. "Die Ablenkung durch die Pandemie hat vielleicht bei einigen den Blick für die weitaus größere Herausforderung verwässert." (Financial Times)

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February 28, 2022 01:00 ET (06:00 GMT)