HEILBRONN (dpa-AFX) - "Heilbronner Stimme" zu Uniper:

"Dass die Gasversorgung in Deutschland ins Stocken geraten ist, hat nicht Uniper zu verantworten, sondern der Kriegsherr Wladimir Putin. Die üppigen Finanzhilfen für das Unternehmen sind daher zu verantworten - erst recht, wenn man sich die katastrophale Zwischenbilanz des Energieversorgers anschaut. Mehr als zwölf Milliarden Euro Verlust fuhr Uniper im ersten Halbjahr 2022 ein, seit der Reduzierung der Gaslieferungen seitens Russlands fallen täglich mehr als 60 Millionen Euro Verlust an. Das Unternehmen hat das Geld aus der Gasumlage also bitter nötig. Das ändert aber nichts daran, dass die Politik hier versagt hat. Es ist hochnotpeinlich, dass es die Ampel nicht geschafft hat, die Gasumlage so zu konzipieren, dass auf sie keine Mehrwertsteuer erhoben werden muss. Nach der Abfuhr in Brüssel sucht man in der Koalition nun fieberhaft nach Möglichkeiten zur Entlastung der Bürger. Oder besser gesagt der Gaskunden in Deutschland. Denn nur diese bezahlen die Umlage, das ist der eigentliche Skandal. Schließlich ist die Energiesicherheit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die man mit einer Übergewinnsteuer hätte finanzieren können. Doch mal wieder hat die FDP blockiert, ausbaden dürfen es jetzt die Gaskunden."/yyzz/DP/nas