Uniper wird das Kraftwerk Irsching 3 in Vohburg an der Donau ab Februar 2023 bis Ende des Jahres 2023 zur Stärkung der Versorgungssicherheit im Süden Deutschlands in den Markt zurückbringen. Das kündigte Uniper heute auf der Transparenzplattform der deutschen Stromhandelsbörse EEX an. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen des "Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetzes" der deutschen Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung in den kommenden Wintern. Dieses Gesetz verfolgt das Ziel, möglichst wenig Gas für die Stromerzeugung aufzuwenden und durch andere Energieträger zu ersetzen. Zuvor hatte Uniper bereits die beiden Steinkohle-Kraftwerke Heyden 4 (875 Megawatt) und Scholven C (345 MW) in diesem Rahmen reaktiviert.

Das mit leichtem Heizöl betriebene Kraftwerk mit einer elektrischen Nettoleistung von 415 Megawatt wird in den genannten Zeitraum im Wesentlichen als Back-up für das weitere Uniper-Kraftwerke-Portfolio dienen, um kritische Situationen im Netz im Falle von Gasknappheit während des genannten Zeitraums zu vermeiden. Das Kraftwerk wird unter den Auflagen der bestehenden Betriebs- und Umweltgenehmigungen Strom produzieren. Derzeit wird das Kraftwerk vom Netzbetreiber TenneT in der Netzreserve vorgehalten und eingesetzt. Die finale Stilllegung nach rund zehn Jahren in Netzreserve soll zum 31.12.2023 erfolgen. Block 3 wurde 1974 in Betrieb genommen. Zwischen dem 30.5. und 28.6.2023 wird Irsching 3 wegen Revisionsarbeiten nicht zur Verfügung stehen.

Der Standort Irsching besteht neben Block 3 noch aus zwei gasbefeuerten Blöcken (4 und 5). Das Kraftwerk Ulrich Hartmann (Block 4) hat eine Leistung von 561 MW und ging 2011 in Betrieb. Mit einem Wirkungsgrad von 60,4 Prozent ist es eine der effizientesten GuD-Anlagen weltweit. Das Gemeinschaftskraftwerk Irsching 5 wurde 2010 in Betrieb genommen. Mit einem Wirkungsgrad von 59,7 Prozent gehört es zu den modernsten GuD-Anlagen Europas. Neben Uniper mit 50,2 Prozent der Anteile sind N-ERGIE (25,2 Prozent), Mainova (15,6 Prozent) und ENTEGA (9 Prozent) an Irsching 5 beteiligt.

Am Standort wird außerdem derzeit eine neue Gasturbine (Block 6) errichtet, die als sogenanntes "besonderes netztechnisches Betriebsmittel" der Netzstabilität dienen soll. Dieser neue Block soll 2023 in Betrieb gehen.

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