ATLANTA (awp international) - Die Corona-Krise durchkreuzt die Geschäftspläne des US-Paketdiensts UPS . Trotz eines Paketbooms im ersten Quartal nahm das Management seine Prognosen für das laufende Jahr zurück, wie United-Parcel-Service (UPS) am Dienstag in Atlanta mitteilte. Um das Geld beisammen zu halten, drosselt UPS die Investitionen und stoppt den Rückkauf eigener Aktien vom Markt. Die Ausschüttung der Dividenden habe Priorität, hiess es. Für die UPS-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel um zwei Prozent abwärts.

Im ersten Quartal trieben vermehrte Bestellungen von Kunden bei Online-Händlern und der Versand von Gütern für den Gesundheitssektor den Umsatz von UPS nach oben. Mit gut 18 Milliarden US-Dollar (16,6 Mrd Euro) lagen die Erlöse rund fünf Prozent höher als ein Jahr zuvor. Auch weil die Einschränkungen im Betrieb infolge der Pandemie die Kosten nach oben trieben, sank der Nettogewinn jedoch um 13 Prozent auf 965 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie verfehlte dabei die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

Das Management könne die weitere Geschäftsentwicklung infolge der Coronavirus-Pandemie auch wegen der ungewissen Dauer der Krise nicht einschätzen, erklärte UPS. Bisher hatte das Unternehmen für 2020 einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 7,76 und 8,06 Dollar angepeilt. Seine für das Gesamtjahr geplanten Investitionen streicht UPS jetzt um rund eine Milliarde Dollar zusammen./stw/stk