FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Börsengang des weltgrößten Musikanbieters Universal Music Group (UMG) war ein großer Erfolg. Die Aktie hat sich zuletzt zwar etwas gesetzt, Analyst Daniel Kerven von JPMorgan ist aber überzeugt, dass UMG mehr als ein "One Hit Wonder" sein wird. Er hat das Papier daher mit "Overweight" und einem Ziel von 28 Euro in die Bewertung aufgenommen.

Das Pfund, mit dem Streaming-Anbieter wuchern können, ist ihr Angebot. Und hier verfügt UMG nach Ansicht von Kerven immer noch über die umfangreichsten Inhalte. Der Analyst setzt dabei auf die Besonderheiten des Musikkonsums. Im Gegensatz zu anderen Unterhaltungsangeboten griffen die Nutzer immer wieder auf ihre Lieblingstitel und -stücke zurück. Daher sei es für einen Streaming-Anbieter wie UMG so wichtig, über einen großen Bestand zu verfügen.

Doch damit nicht genug. Da Musik auch für Fitness, Spiele und viele andere Angebote von großer Bedeutung sei, könne sich UMG durch Lizensierung seines Bestands zusätzliche Einnahmequellen verschaffen, die mit hohen Margen verbunden seien. Kerven prognostizierte daher eine Dekade mit prozentual hohem einstelligen organischen Wachstum und Margen auf den operativen Gewinn (Ebitda), die längerfristig von 20 auf 27 Prozent steigen dürften.

Kurzfristig könnte es unterdessen zu positiven Impulsen durch erhöhte Schätzungen für das zweite Halbjahr kommen. Dabei ist die Aktie nach Ansicht des Analysten nicht teuer. Sie liege sogar etwas unter dem Niveau der Konkurrenz, obwohl sie einen Aufschlag verdient habe./mf/tav/stk

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.10.2021 / 22:53 / BST

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 01.10.2021 / 00:15 / BST

Gemäß der Einstufung "Overweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der jeweilige Sektor entwickeln wird.

Analysierendes Institut JPMorgan.