NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Mittwoch von der gestiegenen Zuversicht der Anleger profitiert. Unter diesen macht sich die Überzeugung breit, dass die Federal Reserve und andere Notenbanken der Wirtschaft weiter ihre Unterstützung angedeihen lassen werden. Der Markt war von der Sorge erfüllt, dass die steigende Inflation eine Zinswende provozieren könnte.

Der Dow-Jones-Index, der am Mittwoch sein 125-jähriges Bestehen "feierte", stieg um 11 Punkte auf 34.323, der S&P-500 legte um 0,2 Prozent zu, während der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent vorrückte. Die Zahl der Kursgewinner wurde mit 2.265 (Dienstag: 1.229) angegeben, die der -verlierer mit 1.091 (2.059). Unverändert schlossen 118 (176) Titel.

Teilnehmer sahen in den Gewinnen der Leitindizes auch eine kleine Gegenbewegung, nachdem der Markt am Dienstag ins Minus gedreht hatte. Verschiedene Notenbanker hatten in jüngster Zeit betont, dass die Zeit für eine geldpolitische Umkehr noch nicht gekommen sei. "Alle diese Signale von der Fed zeigen, dass es keine Eile gibt, die Liquidität auszutrocknen", sagt Chefvolkswirt Savvas Savouri von Toscafund Asset Management.


   Urban Outfitters mit Zahlen zweistellig hoch 

Mit Urban Outfitters ging es um 10 Prozent nach oben. Der Bekleidungseinzelhändler hat für das vergangene Quartal einen Gewinn ausgewiesen, da sich die Einkaufslandschaft wieder zu normalisieren beginnt. Auch Nordstrom (-5,8%) hatte Quartalszahlen vorgelegt, die allerdings nicht gut ankamen. Die Kaufhaus- und Versandhauskette engte zwar die Verluste ein, die Umsätze lagen aber noch 13 Prozent unter dem Niveau von 2019 und damit vor der Coronakrise.

Ford verteuerten sich um 8,5 Prozent. Der Automobilhersteller hatte auf seiner virtuellen Kapitalmarktveranstaltung deutlich höhere Investitionen in den Ausbau der Fertigung von E-Autos angekündigt.

Intuit gewannen 0,9 Prozent nach dem Geschäftsausweis zum dritten Quartal. Der Anbieter von Software zur Finanzverwaltung steigerte Umsatz und Ergebnis und verbuchte einen Rekordüberschuss. Zscaler (+12,4%), ein Anbieter von Cloud-Sicherheitssystemen, hat mit den Quartalszahlen die Marktprojektionen geschlagen. Zudem teilte das Unternehmen einen hohen Bestand an noch nicht abgearbeiteten Aufträgen mit.

Toll Brothers steigerten sich um 3,8 Prozent. Der Luxushausbauer kann für das erste Geschäftsquartal einen steigenden Umsatz vorweisen, was auch den Gewinn gesteigert hat. Niedrige Hypothekenzinsen und ein geringes Angebot sorgten für einem Boom bei Hauskäufen.


   Renditen und Gold etwas fester 

Am Anleihemarkt zog die Zehnjahresrenditen nach dem jüngsten Rückgang wieder etwas an, was belegte, dass die Inflationssorgen nicht gänzlich aus dem Markt verschwunden sind. Der Dollar erholte sich etwas; der Dollarindex gewann 0,4 Prozent und der Euro fiel zurück unter die Marke von 1,22 Dollar.

Der Ölpreis machte anfängliche Verluste wett und legte leicht zu, nachdem die Energy Information Administration einen Rückgang der US-Ölvorräte gemeldet hatte. Etwas bremsend wirkte die Sorge wegen des zusätzlichen iranischen Angebots, das mit einer Wiederbelebung des Atomabkommens auf den Markt drängen dürfte.

Der Goldpreis knüpfte an seine Stärke der vergangenen Wochen an und stieg erstmals seit Januar über 1.900 Dollar je Feinunze. Ein schwacher Dollar und übergeordnete Inflationssorgen treiben den Preis immer weiter. Noch Ende März stand er bei 1.678 Dollar.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.323,05       0,03         10,59          12,14 
S&P-500              4.196,00       0,19          7,87          11,71 
Nasdaq-Comp.        13.738,00       0,59         80,82           6,59 
Nasdaq-100          13.702,74       0,33         45,01           6,32 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,14       -0,9          0,15            2,0 
5 Jahre                  0,78        0,5          0,77           41,7 
7 Jahre                  1,23        0,9          1,22           58,3 
10 Jahre                 1,58        2,0          1,56           65,9 
30 Jahre                 2,27        1,3          2,25           61,8 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 8:06 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2193     -0,46%        1,2253         1,2241   -0,2% 
EUR/JPY                133,08     -0,11%        133,32         133,40   +5,5% 
EUR/CHF                1,0941     -0,24%        1,0967         1,0976   +1,2% 
EUR/GBP                0,8634     -0,26%        0,8659         0,8665   -3,3% 
USD/JPY                109,15     +0,35%        108,80         108,98   +5,7% 
GBP/USD                1,4123     -0,17%        1,4152         1,4127   +3,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,3807     -0,47%        6,3881         6,4078   -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.473,01     +1,25%     38.355,26      37.883,76  +32,4% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               66,17      66,07         +0,2%           0,10  +27,6% 
Brent/ICE               68,82      68,65         +0,2%           0,17  +33,9% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.896,17   1.899,40         -0,2%          -3,24   -0,1% 
Silber (Spot)           27,69      28,03         -1,2%          -0,34   +4,9% 
Platin (Spot)        1.196,43   1.195,68         +0,1%          +0,75  +11,8% 
Kupfer-Future            4,53       4,51         +0,3%          +0,02  +28,5% 
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May 26, 2021 16:10 ET (20:10 GMT)