Zürich (awp) - Für die Aktien von Valora geht es am Mittwoch kräftig nach oben. Der Detailhändler hat insbesondere auf der Ergebnisseite deutlich besser abgeschnitten als erwartet und will sich bis spätestens Anfang 2022 auf das Vorkrisenniveau zurückarbeiten.

Gegen 9.45 Uhr klettern die Titel um 2,9 Prozent auf 184,80 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI zeigt sich mit plus 0,6 Prozent ebenfalls freundlich.

Grund für den positiven EBIT, den die ZKB als "erstaunlich hoch" einstuft, sind laut Experte Gian Marco Werro die neben den erwarteten staatlichen Kurzarbeitsentschädigungen die zusätzlich erhaltene "Überbrückungshilfe III" in Höhe von 13 Millionen Franken. Die Guidance sieht er im Rahmen der Markterwartung. Da er noch monatelang eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr erwartet, sieht er derweil die Rückkehr zur Vorkrisen-Profitabilität in den nächsten 6-8 Monaten als optimistisch an. Derweil bringe die gleichzeitig bekannt gegebene Kooperation mit Moveri die Expansionspläne ein gutes Stück voran. Durch die Pachtstruktur sei die Profitabilität allerdings unterdurchschnittlich.

"Besser als befürchtet" titelt derweil Baader Helvea. Analyst Volker Bosse stuft die Ergebnisse als relativ robust mit einem sich verbessernden Momentum im zweiten Quartal ein. Insgesamt sei der Konsum ausser Haus sowie der "Foodvenience-Markt" weiterhin attraktiv. Umsatz und Gewinn dürften sich mit einer steigenden Belebung der Innenstädte weiter erholen.

Derweil sieht Vontobel die Ergebnisse des ersten Halbjahres weiter beeinträchtigt von den Lockdowns und der tiefen Besucherzahl in den Städten. Gerade der Jahresstart sei alles andere als einfach gewesen. Besonders betroffen sei der Bereich Food Services gewesen, der weiterhin Verlust schreibe. Die neue Guidance liege am unteren Ende der Konsenserwartungen und auch er selbst werde seine Schätzungen etwas senken, so Pascal Furger.

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