Zug (awp) - Varia US Properties hat im ersten Halbjahr trotz Corona-Krise den Wachstumskurs fortgesetzt und vor allem dank Bewertungsgewinnen deutlich mehr verdient. Trotz gewisser Unsicherheiten im Markt gibt sich das Immobilienunternehmen überzeugt, im laufenden Jahr ein gutes Ergebnis zu erzielen.

In den ersten sechs Monaten 2021 habe das Portfolio einen um 30 Prozent höheren effektiven Bruttoertrag von 71,1 Millionen Dollar erzielt, teilte die auf US-Mehrfamilienhäuser für mittlere bis untere Einkommen in der peripheren Lage von Grossagglomerationen fokussierte Gesellschaft am Dienstag mit. Der Gesamtertrag fiel mit 113,2 Millionen Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie in der Vorjahresperiode (52,4 Mio).

Der von externen Gutachtern bewertete Portfoliowert habe mit 1,060 Milliarden Dollar erstmals die Milliardengrenze (Ende 2020: 928,2 Mio) überstiegen. Das Plus sei auf neue Akquisitionen, Investitionen, den Verkauf von Immobilien und auf Fair-Value-Anpassungen zurückzuführen.

Höher fielen aber auch die Gesamtbetriebskosten aus. Sie wuchsen um 19 Prozent auf 37,5 Millionen Dollar. Der Betriebsgewinn mit Neubewertungen lag bei 75,6 Millionen Dollar (VJ 20,9 Mio), der Gewinn vervielfachte sich auf 48,7 Millionen Franken (6,8 Mio).

Aktives Portfoliomanagement

Im Berichtszeitraum seien sowohl Objekte gekauft als auch verkauft worden, heisst es weiter. Insgesamt bestand das Portfolio per 30. Juni 2021 aus 45 Objekten mit 10'870 Wohneinheiten. Der Mietertrag daraus stieg um 6,7 Prozent auf 52,0 Millionen Dollar, die Vermietungsquote lag bei 96,3 Prozent (Ende 2020: 95,4%). Die Durchschnittsmiete je Wohneinheit betrug 882 Dollar pro Monat (Ende 2020: 824 USD).

In der zweiten Jahreshälfte soll das Portfolio weiter optimiert werden. So kamen nach Abschluss der Berichtsperiode bereits zwei Objekte in North Carolina mit 360 Wohneinheiten und in Kentucky mit 600 Wohneinheiten hinzu. Die Transaktionsabschlüsse seien in den nächsten Wochen geplant. Das Unternehmen erwägt ausserdem die Veräusserung von sechs weiteren Objekten in diesem Jahr.

Positiver Ausblick

Prognosen für den weiteren Jahresverlauf seien schwierig zu treffen. Es gebe nach wie vor einige Unsicherheiten im Markt. Die Situation sei jedoch um einiges besser als vor einem Jahr. Daher gibt sich das Unternehmen überzeugt, erneut ein überzeugendes Jahresergebnis erzielen zu können. Das operative Ergebnis dürfte 2021 höher ausfallen als im Vorjahr, heiss es weiter.

Der Grossteil des operativen Ergebnisses solle an die Aktionäre ausgeschüttet werden, heisst es. Die Erlöse aus den Immobilienverkäufen sollen dagegen wieder investiert werden, um das organische Wachstum zu unterstützen.

Die Auswirkungen des im Zusammenhang mit der Covidpandemie von der US-Regierung verhängten Moratoriums für Zwangsräumungen seien überschaubar. Man rechne nicht mit einer höheren Zwangsräumungsrate, wenn das Moratorium aufgehoben wird, heisst es.

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