FRANKFURT (dpa-AFX) - Die einst umjubelten Papiere von Varta sind am Donnerstag mit zweistelligen Kursabschlägen auf das tiefste Niveau seit mehr als zwei Jahren abgesackt. Im sehr schwachen Gesamtmarkt verloren sie zuletzt auf dem letzten Platz im MDax immer noch 13 Prozent auf 69,84 Euro.

Nach einem schwierigen Jahresbeginn erwartet der Batteriekonzern auch im zweiten Quartal weniger Ergebnis als im Vorjahr, bleibt jedoch bei seinem Jahresausblick. Die Ziele für das Gesamtjahr hingen allerdings immer stärker von einer späten Erholung ab, erklärte ein Börsianer die Verunsicherung der Anleger.

Nach dem bereits bekannten deutlichen Rücksetzer in den ersten drei Monaten aufgrund einer schwächeren Nachfrage nach wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Knopfzellen sowie Anlaufkosten für den Produktionsausbau soll der Umsatz im zweiten Quartal bei 195 bis 205 Millionen Euro liegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet das Unternehmen bei 34 bis 38 Millionen Euro. Sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis hatten Analysten mehr auf dem Zettel.

Die Varta-Aktien hatten sich nach dem Börsengang im Oktober 2017 mit einem Ausgabepreis von 17,50 Euro sehr gut entwickelt und Anfang 2021 mit 181,30 Euro ein Rekordhoch erreicht. Als einer der Gründe für die Kursstärke nannten Marktteilnehmer gerne die gute Auftragslage - auch dank des vermeintlichen Großkunden Apple.

Nach einem Zwischenhoch im August 2021 bei rund 166 Euro ging es dann aber kontinuierlich abwärts. Im Jahr 2022 summiert sich der Verlust mittlerweile auf 39 Prozent./ajx/men/jha/