Zürich (awp) - Für die Aktien von VAT geht es am Freitag nach Zahlen zum dritten Quartal nach unten. Zwar hatte der Vakuumventil-Hersteller einen deutlich höheren Umsatz erzielt, der Auftragseingang lag aber deutlich unter den Erwartungen und sorgt entsprechend für Enttäuschung.

Gegen 9.20 Uhr fallen die Titel um 2,6 Prozent auf 179,50 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI zeigt sich derweil mit 0,59 Prozent im Plus.

Zwar sei der Auftragseingang im Vorjahresvergleich gestiegen, wichtiger sei aber die Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal, so die Credit Suisse. Und hier habe VAT einen deutlichen Rückgang erlitten und kräftig enttäuscht - die Book-to-Bill-Ratio liege nur noch bei 0,84. Ein Wert über 1 kennzeichnet einen wachsenden Markt. Mit diesem schwachen Auftragseingang sei die hohe Bewertung nicht gerechtfertigt, urteilen die Analysten und bleiben bei ihrer Einstufung "Underperform".

Auch für Vontobel-Experte Michael Foeth deuten der schwächere Auftragseingang und ein Umsatzausblick unter seinen Erwartungen auf ein nachlassendes Momentum hin. Dennoch bleibe VAT klarer Marktführer in seinem Segment und gewinne weiter Marktanteile. Der langfristige Wachstumstrend in der Halbleiterbranche bleibe intakt und dürfte entsprechend die Nachfrage nach Fertigungsanlagen und Vakuumventilen ankurbeln.

Bei der ZKB sorgt ebenfalls die abflachende Entwicklung beim Auftragseingang für ein "gewisses Stirnrunzeln" und wegen der hohen Erwartungshaltung des Marktes sieht Analyst Alexander Koller ein gewisses Risiko für Gewinnmitnahmen. Beim Ausblick seien die Erwartungen "nur" erfüllt und nicht übertroffen worden. Mit Blick auf die Umsatzentwicklung habe VAT aber angesichts der düsteren globalen Nachrichtenlage überzeugt.

dm/tt