AUBERVILLIERS/LONDON (awp international) - Wegen kartellrechtlicher Bedenken will der französische Entsorger Veolia das britische Entsorgungsgeschäft des übernommenen Konkurrenten Suez verkaufen. Die Sparte solle für einen Preis von 2,4 Milliarden Euro an die Investmentbank Macquarie gehen, teilte Veolia am Montag in Paris mit. Mit dem Verkauf will Veolia die Bedenken der britischen Wettbewerbshüter CMA (Competition and Markets Authority) im Zusammenhang mit der Übernahme des Konkurrenten Suez ausräumen. Die Zustimmung der Behörden stehe noch aus.

Die britischen Behörden hatten im Mai Protest gegen Veolias Zukauf angemeldet. Konkret befürchteten die Regulierer, die Übernahme von Suez könne dem Wettbewerb im Bereich Entsorgung und Wasseraufbereitung schaden und so die Preise in die Höhe treiben.

Die beiden weltweit tätigen Konzerne hatten im April 2021 nach monatelangem Streit die Weichen für ein Zusammengehen gestellt. Für Veolia ist es der zweite Versuch, Suez zu übernehmen. 2012 war eine Übernahme unter anderem an kartellrechtlichen Bedenken gescheitert./jcf/ngu/men