Bülach (awp) - Der Flaschen- und Glasverpackungshersteller Vetropack hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017 den Umsatz gesteigert und dabei einen Gewinnsprung gemacht. Der Umsatz legte um 5% auf 631,5 Mio CHF zu, während der Betriebsgewinn (EBIT) gar um 30% auf 64,1 Mio CHF in die Höhe schoss.

Unter dem Strich verdiente das Bülacher Unternehmen einen Reingewinn von 57 Mio CHF. Das ist gut ein Drittel mehr als im Vorjahr, wie Vetropack am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab. Man habe im vergangenen Jahr so viele Glasverpackungen verkaufen können wie noch nie: Erstmals wurde mit einem Absatz von 5,07 Milliarden Stück die Marke von 5 Milliarden Glasverpackungen geknackt.

Alle Vetropack-Gesellschaften hätten zum Absatzrekord und zur Umsatzsteigerung beigetragen, hiess es weiter. Dem Schweizer Vetropack-Glaswerk sei es gelungen, in einem wettbewerbsintensiven und schwierigen Inlandmarkt das Volumen zu halten. Es habe aber das Exportvolumen klar ausbauen können.

Zum deutlichen Gewinnanstieg hätten die positive Marktlage, die gesteigerte Produktionskapazität und die stabilen Produktionskosten beigetragen, schrieb Vetropack. 2017 sei nur eine Schmelzwanne repariert worden, nachdem im Vorjahr mehrere einer Reparatur unterzogen worden waren. Zudem hätten Wechselkursgewinne den Reingewinn nach oben getrieben.

Vom Gewinnanstieg sollen nun die Aktionäre profitieren. Der Verwaltungsrat will die Dividende auf 45 CHF je Inhaberaktie (VJ 38,50) erhöhen. Je Namenaktie sollen 9 CHF (VJ 7,70 CHF) ausgeschüttet werden.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Vetropack die Erwartungen der Finanzgemeinde klar übertroffen. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 610,4 Mio CHF und einen EBIT von 55,6 Mio vorhergesagt. Der Reingewinn wurde auf 48,2 Mio CHF geschätzt. Bei der Dividende hatten die Experten eine Steigerung auf 40,83 CHF je Titel erwartet.

Im Ausblick zeigt sich Vetropack vorsichtig. Die Gruppe wird alle Kapazitäten voll auslasten können und geht von einer leichten Steigerung des Umsatzes aus. Das operative Ergebnis dürfte indes aufgrund von höheren Kosten für zwei grosse Wannenprojekte auf ähnlicher Höhe wie 2017 bleiben. Der Reingewinn werde dagegen sinken, weil sich die hohen Kursgewinne des letzten Jahres kaum wiederholen dürften, schrieb Vetropack.

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