Zürich (awp) - Investoren greifen am Montag verstärkt bei den Aktien von Vifor Pharma zu. Einerseits hatte das Unternehmen am Morgen ein Lizenzabkommen mit dem US-Unternehmen Angion Biomedica gemeldet. Zugleich hatte Vifor-CEO Stefan Schulze im Gespräch mit AWP noch sein Umsatzziel für 2025 genannt: Mehr als 3 Milliarden Franken soll Vifor in 5 Jahren umsetzen. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Umsatz bei knapp 1,9 Milliarden.

Nach einem festen Start haben die Aktien ihre Gewinne weiter ausgebaut. Gegen 14.20 Uhr gewinnen sie 5,2 Prozent auf 121 Franken hinzu. Der Gesamtmarkt (SLI) gewinnt zeitgleich 1,45 Prozent hinzu.

Über die Lizenzvereinbarung mit Angion sichert sich Vifor den Zugang zum Produktkandidaten ANG-3777, der zur Behandlung von verzögerter Transplantatfunktion (DGF) entwickelt wird, sowie für Nierenverletzungen, die während Herzoperationen entstehen (CSA-AKI).

"Mit dieser Lizenzvereinbarung schliessen wir eine Lücke in unserem bisherigen Portfolio bei den Nieren-Therapien", sagte Stefan Schulze, Chief Executive Officer von Vifor Pharma, im Gespräch mit AWP. Je nachdem für welche Leiden der einlizenzierte Kandidat eingesetzt werde, könnten Umsätze von einer Milliarde erzielt werden, so der CEO weiter. Gerade mit Blick auf die Umsatzziele für 2025 würde der Kandidat damit einen wichtigen Beitrag leisten. Wie Schulze nämlich erklärte, hat er sich für das Unternehmen für 2025 ein Umsatz-Ziel von mehr als 3 Milliarden Franken auf die Fahnen geschrieben.

Die ersten Analystenkommentare fallen überwiegend positiv aus. So lobt etwa Michael Nawrath von der ZKB den Fokus von Vifor Pharma auf das Dialysegeschäft und Nierenerkrankungen. In den kommenden Jahren werde der Konzern nun seine Strategie umsetzen müssen.

Für Stefan Schneider von Vontobel ist es eher der Markt, den sich Vifor über die Lizenz erschliesst. Dieser berge in den USA und Europa ein starkes Potenzial.

hr/tt