St. Gallen (awp) - Der Übernahmekandidat Vifor Pharma hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem leichten Wachstum beendet. Mitte Dezember hatten sich das Schweizer Pharmaunternehmen und die australische CSL darauf geeinigt, dass Vifor übernommen wird.

Für 2021 weist das Unternehmen einen Umsatz von 1,75 Milliarden Franken aus. Gegenüber dem Vorjahreswert ist dies ein Plus von 2,8 Prozent, wie Vifor am Donnerstag mitteilte. Zu konstanten Währungen wäre es ein Plus von 4,0 Prozent.

Der Patientenzugang im Zuge der Lockerung der Coronabeschränkungen in den Schlüsselmärkten habe sich erholt, erklärte das Unternehmen die Entwicklung. Dabei wurde das Wachstum hauptsächlich vom Eisenportfolio rund um Ferinject/Injectafer getragen, das den Patienten einen besseren Zugang zu einer intravenösen Eisenbehandlung ermöglicht. Die Umsätze kletterten um knapp 21 Prozent auf etwa 666 Millionen Franken.

Umsatzrückgang bei ehemaligem Hoffnungsträger

Die Umsatzentwicklung des Kaliumbinders Veltassa war 2021 dagegen rückläufig. Eine erhöhte Konkurrenz in den USA sowie die anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie hätten die Nachfrage belastet, hiess es.

Auch die Geschäftsentwicklung mit den Therapien zur Behandlung von Nierenerkrankungen hinkte der Vorjahresentwicklung hinterher. Der Umsatz etwa mit den sogenannten ESA-Wirkstoffen (Erythropoese-stimulierenden Wirkstoffen), die die Bildung roter Blutkörperchen anregen, fiel um annähernd 12 Prozent.

Dank eines disziplinierten Kostenmanagements konnte der EBITDA etwas stärker erhöht werden als der Umsatz. Hier steht ein Plus von 4,6 Prozent auf 602 Millionen Franken zu Buche.

Kein Ausblick wegen Übernahme

Mit den vorgelegten Zahlen hat Vifor die durchschnittlichen Analystenprognosen knapp verfehlt. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 2,00 Franken je Titel erhalten.

Eine Geschäftsprognose für das Jahr 2022 wurde wegen der bevorstehenden Übernahme keine mehr geliefert. Die Offerte des Biotechunternehmens CSL läuft seit dem 2. Februar. Die Australier bieten 179,25 US-Dollar pro Vifor-Aktie, was umgerechnet aktuell etwa 165 Franken entspricht.

Die Angebotsfrist werde voraussichtlich am 2. März 2022 um 16.00 Uhr Schweizer Zeit enden. Die Verwaltungsräte der beiden Unternehmen hätten die Transaktion bereits einstimmig genehmigt, wiederholte Vifor am Donnerstag frühere Angaben.

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